
Die Messe South by Southwest (SXSW) in Austin, Texas, gehört zu den größten Veranstaltungen rund um Musik, Film und Tech. 2024 standen die Tech-Ideen ganz im Zeichen von künstlicher Intelligenz und virtueller Realität.
Einige kuriose Beispiele hat die Seite Mashable während eines Besuchs auf der SXSW zusammengetragen.
Künstliche Intelligenz von Verstorbenen
Gleich mehrere Aussteller haben ähnliche Ideen für Anwendungsgebiete künstlicher Intelligenz vorgestellt. So zeigte etwa das neuseeländische Unternehmen Soul Machine eine KI, die Marilyn Monroe realistisch nachbilden soll. Die KI besteht dabei aus einer sogenannten „biologischen KI“, die von Soul Machine entwickelt wurde, und ChatGPT 3.5. Genaueres haben die Verantwortlichen nicht verraten.
Die Monroe-KI ist in der Lage, mit Fans zu interagieren und etwa Fragen zu beantworten. Die KI wurde im Übrigen mit Erlaubnis der Nachfahren der Schauspielerin erstellt.
Eine recht ähnliche KI-Erfahrung bietet die Anwendung „Soul Link“ von JL Standard. Die App soll nicht nur in der Lage sein, Persönlichkeiten wie Justin Bieber, Taylor Swift und Elon Musk nachzuahmen. Nutzer:innen sollen auch eigene KI erschaffen können. So zeigt ein Beispiel der Verantwortlichen ein junges Mädchen, das verstorben ist. Die Eltern hätten durch die KI die Möglichkeit, weiter mit einer KI-Version der verstorbenen Tochter zu reden.
Die Idee ist allerdings nicht ganz neu. Seit einigen Jahren nutzt bereits die Witwe von Musiklegende Lou Reed eine KI, um mit ihrem verstorbenen Mann zu sprechen.
Spontan erstellte VR-Erfahrungen
Die Anwendung „Tulpamancer“ soll spontane und vor allem personalisierte Virtual-Reality-Erfahrungen für Nutzer:innen bieten. Sie bekommen eine VR-Brille aufgesetzt und befinden sich dadurch in der virtuellen Welt vor einem alten Computer.
Anschließend müssen sie Fragen beantworten, die auf dem Computerbildschirm auftauchen. Die abgefragten Informationen umfassen dabei Details zu ihren glücklichsten Erinnerungen, eine Beschreibung ihres Elternhauses oder auch zu Haustieren.
Das Programm erstellt aus diesen Informationen eine VR-Erfahrung – beispielsweise in einer Nachbildung des Elternhauses zusammen mit der virtuellen Katze der Nutzer:innen. Zusätzlich führt eine KI-Stimme durch weitere Umgebungen, die auf den restlichen Informationen basieren.
Physische NFT
Das Unternehmen Generative Goods hat es sich zur Aufgabe gemacht, NFT nicht nur auf den digitalen Raum zu beschränken. Dafür erstellt es zunächst virtuelle NFT für Kund:innen und druckt sie dann etwa auf T-Shirts, Mützen oder als 3D-Modell aus.
So bekommen alle NFT-Besitzer:innen nicht nur die digitalen Rechte an den Sammlerstücken, sondern können sie auch noch als individuelles Kleidungsstück zur Schau stellen. Allerdings funktioniert das nur mit NFT, die von Generative Goods erstellt werden. Eigene NFT können nicht gedruckt werden.