Teams nicht mehr in Office und Apple gewinnt vor Gericht
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Microsoft fürchtet sich vor der EU
Nach einer Beschwerde des Marktkonkurrenten Slack bei der Kartellbehörde der EU will Microsoft künftig davon absehen, Office-Kund:innen zur Installation der Kommunikationssoftware Teams zu zwingen. Die Betreiber von Slack sahen in der Zwangsbündelung der Programme eine wettbewerbswidrige Handlung.
Aus Angst vor einer Untersuchung durch die zuständige Behörde will Microsoft jetzt zurückrudern. Wie genau das aber im Detail aussehen soll, ist noch nicht klar. Ebenso ungewiss ist, ob die Maßnahme eine Prüfung durch die EU wirklich verhindern wird.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Tech-Konzern wegen Zwangsbündelungen mit dem Kartellamt der europäischen Union in Konflikt gerät. Schon die Verknüpfung von Windows und dem hauseigenen Internet-Explorer hatte 2008 die Behörde auf den Plan gerufen.
Apple gewinnt Berufungsverfahren gegen Epic Games
Die „Fortnite“-Spieleschmiede Epic Games ist vor dem neunten US-Berufungsgericht erneut mit seiner Klage gegen Apple gescheitert. Das Unternehmen hatte dem Tech-Konzern vorgeworfen, durch den App-Store ein Monopol auf dem Spielemarkt zu errichten. Vorausgegangen war Epic-Games Weigerung, die 30 Prozent Provision an Apple zu zahlen, die bei einem Verkauf von „Fortnite“ im Store fällig werden.
Als Reaktion war das Spiel aus dem App-Store entfernt worden. Epic Games sah damit seine Rechte verletzt. Vor Gericht wurde dies aber schon im ersten Verfahren nicht bestätigt, und auch in der Berufung konnte das Spielestudio sich nicht durchsetzen. Allerdings darf Apple Verkäufer:innen nicht davon abhalten, Links zu eigenen Bezahlmethoden im Store zur Verfügung zu stellen, bei denen die Provision nicht fällig wird. Dagegen will jetzt wiederum Apple in Berufung gehen.
Unerfahrene Mitarbeiter:innen profitieren von KI
Bei einer Studie der Stanford University und des MIT wurden 5.000 Kundenbetreuer:innen aus einem Top-500-Unternehmen in den USA zur Arbeit mit einem KI-Tool befragt. Die Ergebnisse zeigen Erstaunliches: Offenbar konnten unerfahrene Arbeiter:innen durch die Nutzung der Software ihre Aufgaben um 35 Prozent schneller erledigen. Bei erfahrenen Kolleg:innen war der Effekt dagegen nicht zu beobachten: Selbst wenn sie ebenfalls Unterstützung durch die künstliche Intelligenz bekamen, wurden sie kaum schneller, da sie die Antworten des Programms schon kannten. Weniger qualifizierte Arbeitskräfte könnten also mithilfe von KI zu hoher Produktivität auf dem Niveau erfahrenerer Angestellter gebracht werden – was in Sachen Lohnzahlungen für Arbeitgeber durchaus attraktiv sein könnte.
Laut einer weiteren Studie der University of Pennsylvania müssen durch die KI-Entwicklung mehr als 20 Prozent aller US-Arbeitnehmer:innen bald um ihre Jobs fürchten.
Isetta-Klon Microlino wird teuer
Der Kult-Kleinstwagen Isetta bekommt eine Neuauflage als E-Auto, die ab jetzt bestellbar ist. Laut Hersteller Micro Mobility System soll der Zweisitzer eine Höchstgeschwindigkeit von 90 Kilometer pro Stunde erreichen und bis zu 175 Kilometer weit fahren können.
Allerdings werden die angekündigten Editionen deutlich teurer ausfallen als erwartet. Statt der angekündigten 12.500 Euro soll die limitierte Pioneer-Edition mindestens stolze 22.690 Euro kosten. Die Ausführungen Dolce und Competizione schlagen immerhin mit 21.690 Euro zu Buche. Aufgrund der Fahrzeugklasse L7e lässt sich auch keine Förderung für das Fahrzeug beantragen.
Die ersten Microlinos sollen im laufenden zweiten Quartal 2023 ausgeliefert werden.
Hacker:innen erpressen Hunde-Influencerin
Durch eine gefakte E-Mail, die einer Influencerin die Aussicht auf einen blauen Haken versprach, haben Hacker:innen sich Zugang zu ihrem Instagram-Account verschafft. Die 56-jährige Sheyla Suamy-Kruse, die unter @sheylasuamy regelmäßig Fotos von ihren Yorkshire-Terriern mit 400.000 Follower:innen teilt, soll den unbekannten Erpresser:innen nun 3.000 Euro Lösegeld zahlen, um die Kontrolle über ihr Profil zurückzuerlangen. Die ehemalige Busfahrerin ist am Boden zerstört. Mit einem neuen Account noch einmal von vorne anfangen will sie nicht – den Forderungen nachgeben selbstverständlich auch nicht. Suamy-Kruse hat jetzt Anzeige bei der Polizei erstattet und hofft, dass die Verbrecher:innen gefasst werden.
Anfällig für Phishing wie in diesem Fall sind laut LKA Niedersachsen hauptsächlich Influencer:innen, die ohne Agentur oder Management agieren.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.