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Tech-Welt zwischen Fachkräftemangel und Massenentlassungen

Willkommen zum t3n Daily vom 17. November. Heute geht es mit Blick auf die fehlenden IT-Fachkräfte und die Entlassungen bei Amazon gleich zweifach um unerfreuliche Zahlen. Außerdem: Fediverse-Erklärung, Anlegerschutz in der Kryptowelt und Paypal-Gebühr.

Von Holger Schellkopf
4 Min.
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Der IT-Fachkräftemangel verschärft sich. (Foto: Shutterstock-Gorodenkoff)

Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als NewsblogPodcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.

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IT-Fachkräftemangel: 137.000 Stellen in Deutschland unbesetzt

In dieser Woche ist das neue t3n Magazin erschienen. Wie sehr der Schwerpunkt rund um den IT-Fachkräftemangel ein Volltreffer war, zeigen die allerneuesten Zahlen zu den unbesetzten Stellen in German Tech durch den Bitkom: 137.000 IT-Expertinnen und -Experten werden derzeit gesucht.

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Damit ist erneut ein zweifelhafter Rekord geknackt, der selbst das Vor-Corona-Niveau in den Schatten stellt. Die Frage bleibt: Wie füllen wir diese Fachkräftelücke aus? Allein mit Ausbildung schaffen wir das nicht, da sind sich alle Spezialistinnen und Spezialisten einig.

Vielmehr ist ein Bundle an facettenreichen Maßnahmen wichtig: Ausbildung und Weiterbildung genauso wie Umschulungen.

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Außerdem ist das Potenzial von weiblichen Fach- und Führungskräften sowie Älteren noch lange nicht ausgeschöpft. Qualifizierte Zuwanderung ist ein Muss. Außerdem stellt sich die Frage, wo das Problem hinsichtlich anderer Herausforderungen wie Klimawandel, Pandemie, gestörten Lieferketten oder Inflation und Energiekrise einzuordnen ist.

Amazon streicht massiv Stellen

Was sich schon seit einiger Zeit angedeutet hat, wird jetzt Gewissheit. Amazon ist der nächste Tech-Riese, der massiv Stellen streicht.

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Amazon hat mit dem ersten größeren Personalabbau in seiner Firmengeschichte bereits begonnen. Der Konzern will dem Vernehmen nach rund 10.000 Stellen streichen, bestätigte die Zahl aber nicht, sondern sprach lediglich von einer Konsolidierung.

Dave Limp, Senior Vice President of Devices and Services bei Amazon, wandte sich am Mittwoch (Ortszeit) an die Mitarbeiter seiner Abteilung, um den Abbau von Arbeitsplätzen zu begründen, und verwies auf ein „ungewöhnliches und unsicheres makroökonomisches Umfeld“. „Nach einer eingehenden Prüfung haben wir vor Kurzem beschlossen, einige Teams und Programme zu konsolidieren. Eine der Folgen dieser Entscheidungen ist, dass einige Funktionen nicht mehr benötigt werden. Es schmerzt mich, diese Nachricht überbringen zu müssen, da wir wissen, dass wir dadurch talentierte Amazonianer aus der Devices-and-Services-Organisation verlieren werden.“

Man werde jeden Einzelnen unterstützen und bei der Suche nach einer neuen Aufgabe helfen, erklärte Limp. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht weiter bei Amazon beschäftigt werden können, sollen ein Paket aus Abfindung, Übergangsleistungen und externer Unterstützung bei der Arbeitsvermittlung erhalten.

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Bei Amazon arbeiten weltweit rund 1,6 Millionen Menschen, davon die meisten in den Logistikzentren des Online-Handelsriesen. Von den Einschnitten betroffen ist aber vor allem die Sparte, die sich um den Sprachassistenten Alexa, die smarten Echo-Lautsprecher und Anwendungen der künstlichen Intelligenz kümmert.

Was das Fediverse wirklich ausmacht

Seit Elon Musks Twitter-Übernahme ist Mastadon in aller Munde. Dabei ist die Twitter-Alternative nur eins von vielen quelloffenen Programmen, die das Fediverse bevölkern.

Das Wort Fediverse setzt sich aus den Bestandteilen „Federation“, also Föderation, und „Universe“, also Universum, zusammen. Gemeint ist damit ein Netzwerk untereinander verknüpfter Webdienste, die zwar alle unabhängig voneinander betrieben werden, aber über verschiedene Schnittstellen Informationen untereinander austauschen können.

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Der Clou dabei: Wer sich auf einer Fediverse-Instanz einen Nutzernamen anlegt, kann sich damit über die Grenzen des jeweiligen Servers hinweg mit Nutzer:innen auf anderen Instanzen austauschen. Am Beispiel von Mastodon bedeutet das beispielsweise, dass es möglich ist, auch Nachrichten zu lesen und Personen zu folgen, die auf anderen Servern beheimatet sind.

Da das Fediverse auf eine Vernetzung einer Vielzahl von unabhängig betriebenen Servern setzt, gibt es im Gegensatz zu kommerziellen Diensten wie Facebook, Twitter oder Youtube auch keine einzelne Instanz, die den Informationsfluss kontrollieren und etwaige unerwünschte Inhalte löschen kann.

In der Vergangenheit hatten auch Facebook oder Twitter immer wieder Probleme damit, die Verbreitung von Fehlinformationen und Hassbotschaften einzuschränken. Wer also deswegen ins Fediverse ausweichen möchte, könnte enttäuscht werden. Prinzipbedingt kann niemand alle im Fediverse verbreiteten Inhalte kontrollieren.

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Mit friendi.ca, Diaspora oder Socialhome gibt es allerdings im Fediverse gleich mehrere potenzielle Facebook-Alternativen. Pixelfed wiederum ist eine offene Alternative zum Bildernetzwerk Instagram. Mit Peertube gibt es außerdem auch einen Youtube-Ersatz.

Auch Dateihosting, Austausch von Musik oder Livestreaming ist als Fediverse-Software mit ein paar Einschränkungen verfügbar.

In Sachen Privatsphäre ist allerdings Vorsicht angebracht. Aus technischer Sicht hindert beispielsweise nichts die Betreiber:innen einer Mastodon-Instanz daran, auch Direktnachrichten mitzulesen.

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So können sich Anleger in der Kryptowelt schützen

„Not your Keys, not your Coins“ ist die wahrscheinlich meist genutzte Warnung unter Kryptofans. Sollten weitere Kryptodienstleister zahlungsunfähig werden, könnte dieses Mantra die Kryptowerte von Anleger:innen schützen.

Es scheint wahrscheinlich, dass die Liste insolventer Kryptodienstleister in Folge des FTX-Crashes noch länger wird. Schließlich sind viele der zentralen Anbieter in dieser Branche eng miteinander verstrickt und FTX hat hohe Summen anderer Kryptoprojekte verwaltet.

Das Problem bei Kryptobörsen wie FTX: Die Gelder, die Kund:innen hier einzahlen, geben sie quasi an den Anbieter ab, der sie zentral verwahrt.
Diese Art der Verwahrung von Kryptoassets, in einer sogenannten Custodial Wallet, ist bequem für die Anleger, kann aber im schlimmsten Fall auch zu einem Totalverlust der eigenen Einlagen führen. Eine Einlagensicherung wie in der traditionellen Finanzwelt (Tradfi) gibt es hier nicht.

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Daher raten Kryptofans dazu, Self-Custodial Wallets zu verwenden, bei denen die Verantwortung und die Schlüssel zu den Kryptowerten bei den Anlegern selbst liegen. Diese Wallets mit Eigenverantwortung sind ein wichtiges Element der dezentralen Finanzwelt (Defi). Defi-Dienste sind heute zwar noch deutlich umständlicher zu nutzen als die Dienstleistungen zentraler Firmen. Wenn auf zentrale Anbieter allerdings wenig Verlass ist, scheinen sie die einzige Sicherheit für Kryptowerte zu sein – your Keys, your Coins.

Paypal kassiert Gebühr für inaktive Konten

„Benutzen Sie Ihr Konto, um eine Gebühr für Inaktivität zu vermeiden“, heißt es in einer E-Mail, die Paypal jetzt an Kunden schickt, die ihr Konto länger nicht genutzt haben. Ihnen droht eine jährliche Servicegebühr von bis zu zehn Euro.

Im Rahmen seiner seit Ende Oktober 2022 geltenden neuen Nutzer:innenvereinbarung hat sich Paypal das Recht gesichert, inaktive Konten mit einer jährlichen Gebühr zu belegen. Das gelte für Paypal-Konten, die in zwölf aufeinanderfolgenden Monaten nicht genutzt wurden, wie es dort heißt.

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