Kein Update ohne staatliche Genehmigung: China schaut bei Tencent jetzt ganz genau hin
Tencent muss sämtliche App-Updates bis Ende 2021 beim chinesischen Ministerium für Informationstechnologien zur Prüfung vorlegen. Das berichten chinesische Staatsmedien. Zuvor hatten die Aufsichtsbehörden Verstöße gegen staatliche Datenschutzrichtlinien durch mehrere Tencent-Apps festgestellt.
„Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung der Nutzerschutzfunktionen in unseren Apps und arbeiten regelmäßig mit den zuständigen Behörden zusammen, um die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten“, erklärt Tencent in einem von chinesischen Staatsmedien geteilten Statement.
Die Apps des Konzerns, zu denen auch der weitverbreitete Messaging-Dienst Wechat gehört, bleiben auch weiterhin in China verfügbar. Nur die Auslieferung von Updates dürfte sich verzögern, da die Prüfung durch die Behörden laut Medienberichten jeweils bis zu sieben Tage in Anspruch nehmen könnte.
Chinesische Regierung erhöht Druck auf einheimische Tech-Konzerne
Lange Zeit konnte Chinas Tech-Branche vergleichsweise unreguliert agieren. Im vergangenen Jahr hat Peking aber zunehmend den Druck erhöht und neue Spielregeln für die Unternehmen erlassen – darunter unter anderem neuen Monopolrichtlinien und Vorgaben über den Einsatz von Algorithmen.
Seit November gibt es außerdem neue Richtlinien, die den Umgang mit persönlichen Daten von Nutzer:innen reglementieren. Gegen die wiederum sollen mehrere Tencent-Apps verstoßen haben, weswegen die zuständigen Behörden jetzt eine Prüfung aller in diesem Jahr anstehenden App-Updates verlangt.
Im August hatte die Regierung außerdem eine neue Regelung erlassen, nach der Minderjährige in der Volksrepublik Onlinespiele nur noch drei Stunden pro Woche zocken dürfen. Das war ein harter Schlag für Tencent. Der Internetkonzern betreibt mehrere populäre Online-Games und hält Beteiligungen an Spielefirmen aus aller Welt.
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finde ich gut, und ich lese diesen Artikel grad buchstaeblich mit WeChat in China.