
„Alles, was die virtuelle Welt realer und die reale Welt reicher an virtuellen Erfahrungen macht, kann Teil des Metaversums werden“. Sonderlich konkret klingt diese Definition von Pony Ma noch nicht.
Bei der Vorstellung der Quartalsergebnisse sprach der Tencent-CEO, gemeinsam mit weiteren Kollegen aus der Führungsriege, auch die Vorstellung des Unternehmens vom Metaverse an.
Konkrete Kenn- und Zielzahlen wurden nicht genannt, Firmenpräsident Martin Lau gab aber zu, die Entstehungsprozesse würden insgesamt „wahrscheinlich länger dauern, als die Leute erwartet haben, und wahrscheinlich eine Reihe von Wiederholungen brauchen.“
Die strikte chinesische Regierung hat das Unternehmen dabei durchaus im Hinterkopf: Man glaube, dass Peking „der Entwicklung von Metaversen nicht grundsätzlich abgeneigt“ sei – solange man den gesetzlichen Rahmen einhalte.
Drei Säulen sollen das Metaverse-Konzept zukünftig vor allem stützen:
Die erste ist besonders Tencent-typisch: Gaming-Elemente. Das Unternehmen steht beispielsweise hinter dem Spielehersteller Epic Games und dem Instant-Messaging-Dienst Discord, der im Gaming-Bereich vielfach genutzt wird; Titel wie Fortnite oder Roblox weisen mit ihren umfassenden Plattform-Strukturen bereits erste Metaverse-Züge auf.
Besonders interaktive Spiele, mehrere Spiele unter einer gemeinsamen IP oder eine Infrastruktur, die es Nutzer:innen ermöglicht, Spiele zu entwickeln – all das bietet laut Pony Ma Metaverse-Potenzial.
Säule oder Weg Nummer zwei zum Metaverse: Ein soziales Netzwerk, das spielerisch aufgebaut ist und deutlich mehr programmierbare Elemente beinhaltet. Dafür brauche es zunächst entsprechende technische Voraussetzungen, also beispielsweise für 3D-Grafiken, man müsse aber auch „die UGC- und PGC-Tools bereitstellen, die die Spieleunternehmen benötigen“, so Tencent-Strategiechef James Mitchell.
„Soziale Netzwerke wie Meta selbst und Snap verfügen zwar über das meiste Kapital, haben aber auch noch eine Menge Arbeit vor sich“, erklärt er mit Blick auf die Konkurrenz.
„Reale Erfahrungen, aber erweitert durch Augmented Reality und Virtual Reality“ stellen für Tencent die dritte Komponente des Metaverse-Plans dar. Auch hier will man das bereits bestehende Unternehmensportfolio nutzen: Von Nutzer:innen betriebene Communities, wie beispielsweise Discord, „die bereits über ein hohes Maß an funktionalen Technologie-Bots verfügen“, könnten dann „von einer Text- und Bildbasis zu einer eher immersiven Videobasis übergehen.“
Aber, wie die Verantwortlichen selbst sagen: Das wird noch dauern.
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