Terra- und Celsius-Desaster: Binance-Chef hält Krypto-Crash für „Teil des normalen Marktzyklus“

Krypto unter Beschuss. (Bild: ADB Garage Works / Shutterstock)
In einem aktuellen Bloomberg-Interview hat Changpeng Zhao aka CZ, Chef der weltgrößten Kryptobörse Binance, Stellung zu den jüngsten Vorgängen auf dem Kryptomarkt bezogen – eine Situation, die in den Medien gern als Kryptowinter bezeichnet wird.
Normale Marktzyklen: Kryptomarkt nicht kaputt
CZ sieht das anders. Für ihn zeigt sich hier ein normales Marktverhalten:
„Ich denke, es ist ziemlich normal, dass die Märkte auf und ab gehen. Das sind ganz normale Marktschwankungen. Wir sehen das auch an den Aktienmärkten, Netflix ist ebenfalls um 70 Prozent gefallen, es ist also ein Teil des normalen Marktverhaltens.“
Zwar räumt CZ ein, dass der Absturz von Terra und Celsius größer als erwartet war. Allerdings seien nach langen bullishen Phasen auch massive Rückgänge zu erwarten:
„Um ganz ehrlich zu sein, würde ich nicht sagen, dass es sich bei [dem Zusammenbruch von Terra und Celsius] um gesunde Verluste handelt. Wir hätten natürlich gehofft, dass das Ausmaß viel geringer wäre… aber so funktioniert die Branche nun einmal. Manchmal sind die Einbrüche ziemlich groß, so dass viele Menschen zu Schaden gekommen sind.
Wir hätten das gerne vermieden, aber wenn man einen Bullenmarkt hat, stürzen sich viele Leute hinein, viele Leute sind wegen des kurzfristigen Geldes hier, viele Leute sind nicht sehr gut darin, das operative Risiko zu managen, und diese Leute werden in der nächsten Baisse rausgeschmissen.“
Für Binance scheint die Lage tatsächlich entspannt zu sein. Während andere Kryptounternehmen, darunter auch Konkurrent Coinbase massive Stellenstreichungen ankündigten, sucht Binance nach 2.000 neuen Mitarbeitenden.