Tesla startet 3-Schicht-Betrieb in Gigafactory Grünheide

Tesla Gigafactory in Grünheide. (Foto: dpa)
Tesla will in seiner Gigafactory im brandenburgischen Grünheide irgendwann einmal eine Million E-Autos pro Jahr produzieren. Einen entsprechenden Antrag auf den dafür notwendigen Ausbau hat der US-Konzern vor wenigen Wochen eingereicht.
In der sogenannten ersten Ausbaustufe sollen immerhin 500.000 Teslas pro Jahr vom Band rollen. Doch auch von diesem Ziel ist Tesla noch ein gutes Stück entfernt. Kürzlich hat Tesla gemeldet, dass in Grünheide 5.000 Elektroautos pro Woche gebaut würden. Das entspräche etwa 250.000 E-Autos pro Jahr.
Um in absehbarer Zeit eine Verdoppelung der Produktion hinzubekommen, müsste Tesla auch mehr Fachkräfte einstellen. Doch daran scheint es derzeit zu hapern, wie die für das Werk zuständige Arbeitsagentur in Frankfurt (Oder) Mitte März 2023 erklärt hat.
Gesucht würden Instandhalter:innen, Elektriker:innen, Maschinen- und Anlagenführer:innen sowie Schichtleiter:innen und Meister:innen, sagte Agenturchef Jochem Freyer der DPA. Man habe 1.400 Arbeitslose zu Tesla vermitteln können, die Hälfte davon sei zuvor langzeitarbeitslos gewesen.
Aktuell arbeiten rund 10.000 Beschäftigte in der brandenburgischen Gigafactory, 12.000 sollen es in der ersten Ausbaustufe einmal werden. Jetzt, zwei Wochen nach dem DPA-Interview, habe Tesla laut Freyer immerhin genügend Fachkräfte für eine dritte Schicht zusammenbekommen. Nur einzelne Fachkräfte würden noch gesucht.
Die Produktion im Drei-Schicht-Betrieb sei angelaufen. In den kommenden Tagen und Wochen soll die Produktion weiter optimiert werden. „Dann wird sicherlich irgendwann einmal über eine vierte Schicht entschieden werden“, so Freyer gegenüber Antenne Brandenburg.
Noch hat Tesla nicht bekannt gegeben, wann die Produktion auf 500.000 oder gar eine Million Fahrzeuge im Jahr steigen soll. Klar ist aber, dass dieses Ziel nicht allein mit dem Model Y erreicht werden dürfte, das derzeit in der Gigafactory gebaut wird.
Dazu passen Spekulationen über einen möglichen Model-Y-Nachfolger, bei dem es sich entweder um ein kompaktes Fahrzeug oder einen kleinen E-Crossover handeln könnte. Einem Bericht aus China zufolge soll das kleinere und wohl deutlich günstigere E-Auto zu einem großen Teil in der geplanten neuen Gigafactory in Mexiko gebaut werden.
Konkret seien bis zu vier Millionen Kompaktstromer oder E-Crossover geplant – pro Jahr. Davon sollen eine Million in Grünheide gefertigt werden. Auch hier gibt es aber weder eine offizielle Bestätigung noch einen konkreten Zeitplan.
Wie es heißt, plant Tesla jedenfalls, die Produktion bis 2030 auf insgesamt 20 Millionen Fahrzeuge anzuheben. Zum Vergleich: Für das Jahr 2022 meldete der E-Autobauer 1,37 Millionen produzierte Autos.
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