Vor gut einem Jahr hatte SpaceX mit der Superrakete Falcon Heavy einen Tesla Roadster ins All geschossen. Jetzt will Elon Musk den Roadster selbst abheben lassen. Schon im Juni hatte Musk eine SpaceX-Version des Roadster angekündigt. Diese solle zehn kleine Raketentriebwerke haben, die Beschleunigung und Geschwindigkeit dramatisch erhöhten, so Musk. Jetzt hat der Tesla-Chef seine Vision noch einmal bekräftigt und konkretisiert.
Tesla-Chef will Roadster Raketenantrieb verpassen
Zunächst kommentierte Musk am Mittwoch bei Twitter das GIF eines schwebenden Autos folgendermaßen: „Der neue Roadster wird etwas Ähnliches wie das hier tun“ – also abheben. Als einige Nutzer dies als Scherz abtaten, legte Musk noch einmal nach. Tesla setzt demnach beim Roadster auf das von SpaceX verwendete Kaltgasantriebssystem mit Ultrahochdruckluft. Ein entsprechender Druckbehälter werde anstelle der zwei Rücksitze eingebaut.
Mit diesem Antrieb ließe sich der Roadster laut Musk bis an die menschliche Belastungsgrenze beschleunigen – konkretere Angaben dazu machte er nicht. Auf Nachfrage meinte Musk, dass eine Viertelmeile in weniger als acht Sekunden kein Problem sei. Das wäre allerdings nicht sonderlich rekordverdächtig. Der Pilot eines Formel-1-Wagens ist beim Start jedenfalls einer Belastung von 1 bis 1,5 g ausgesetzt, wie Klaus Hannemann vom DLR erklärt. In Kurven können es bis fünf g sein.
Schon jetzt bietet Tesla bei seinen Elektroautos eine hohe Beschleunigung an. Anfang 2017 etwa hatte ein leicht aufgemotztes Tesla Model S in nur 2,1 Sekunden von null auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigt. Der 2020 kommende Roadster – nicht das von Musk in Aussicht gestellte Raketenmodell – soll es von null auf knapp 100 Stundenkilometer in nur 1,9 Sekunden schaffen.
Der letzte Satz stimmt nicht ganz. „soll es von null auf knapp 100 Stundenkilometer in nur 1,9 Sekunden schaffen.“
die 1,9 Sekunden bezogen sich auf 0-60 Meilen pro Stunde. Auf der Offiziellen Tesla Seite ist der Roadster mit 2,1 Sekunden auf 100km/h angegeben.