E-Mails zeigen: Musk beaufsichtigte inszeniertes Tesla-Video über selbstfahrende Autos
Die Untersuchungen des „Autopilot“-Unfalls von Walter Huang bringen seit Tagen neue Details über das autonome Fahren bei Tesla zu Tage. Der Apple-Ingenieur kam 2018 zu Tode, da der Fahrassistent des E-Autobauers einen Unfall herbeigeführt haben soll. In der Gerichtsverhandlung ist auch ein Werbevideo über die Fähigkeiten des Autopiloten aus 2016 Thema. Darin wird die vollautonome Technologie hervorgehoben, die jedoch gefaked war.
Tesla: „Autopilot“-Video ein Fake
Bei der richterlichen Befragung gab Ashok Elluswamy, der Leiter der Fahrsoftware, zu, dass das Video gestellt und geschnitten wurde. Bereits Ende 2021 hatten 19 Ex-Mitarbeitende der New York Times erzählt, dass das Auto nach Karte fuhr und in die Fahrt eingegriffen werden musste. Jetzt berichtet das Nachrichtenmagazin Bloomberg, dass Tesla-CEO Elon Musk persönlich den Dreh des Clips überwacht und relevante Stellen manipuliert habe.
Dem Bericht zufolge soll Musk den entscheidenden Einleitungssatz für das Werbevideo beigesteuert haben, in dem behauptet wird, dass das Auto autonom fahre. Aussagen Elluswamys zufolge, sei der Tesla jedoch auf einer vorab festgelegten Route gefahren. Das Auto sei nicht in der Lage gewesen, etwa auf Ampeln zu reagieren, wie es im Webevideo behauptet wird. Musk hätte auch den Begriff „Co-Pilot“ gegen „Autopilot“ ausgewechselt.
US-Justizministerium alarmiert
Das National Transportation Safety Board ist bereits 2020 nach dem tödlichen Unfall von Walter Huang zu dem Schluss gekommen, dass die ineffektive Überwachung des vermeintlich autonomen Fahrassistenten zu dem Unfall in hohem Maße beigetragen habe. Derzeit sammelt auch das US-Justizministerium weitere Fälle, in denen Tesla-Assistenten vermutlich Unfälle verursacht haben. Ziel sei eine großangelegte Klage gegen den Elektroautobauer.