
Tesla-Megapacks in der Elkhorn Battery Storage Facility. (Bild: PG&E)
Erst Anfang April 2022 war die Elkhorn Battery Storage Facility im kalifornischen Monterey County ans Netz gegangen. Installiert sind dort insgesamt 256 der Schiffscontainer-großen Megapacks von Tesla mit einer Leistung von 182,5 Megawatt.
In der Anlage soll Energie von Solar-Panels zwischengespeichert und das Netz zu Spitzenzeiten, etwa langen Hitzewellen, vor Überlastung und Blackouts geschützt werden.
Jetzt ist eines der Tesla-Megapacks in Brand geraten. Zum Glück gab es weder Verletzte noch Unterbrechungen der Energieversorgung, obwohl die Anlage automatisch vom Netz genommen wurde. Lediglich ein Highway in der Nähe musste vorübergehend gesperrt werden.
Die Feuerwehr hat den Batteriespeicher kontrolliert ausbrennen lassen. Wichtig war, zu verhindern, dass benachbarte Megapacks Feuer fangen, wie CNBC berichtet. Das sei auch gelungen. Nach mehreren Stunden schien das Gröbste vorbei gewesen zu sein.
Die Feuerwehrleute überwachten das Gelände aber weiter, um bei einer möglichen Neuentzündung schnell reagieren zu können. Außerdem könnte noch tagelang teils giftiger Rauch aus dem Gerät entweichen.
Die Brandursache konnte derweil noch nicht festgestellt werden. Die entsprechenden Untersuchungen können sich noch über Wochen hinziehen.
Der aktuelle Megapack-Brand reiht sich in eine Reihe ähnlicher Vorfälle ein. In einer benachbarten Speicheranlage war es zu zwei Bränden nach Überhitzung gekommen. Nach einem monatelangen Ausfall war diese Anlage erst im Juli 2022 wieder in Betrieb genommen worden.
Das bekannteste Feuer, in das Megapacks von Tesla verwickelt waren, ist sicher der Brand in der australischen Anlage Victorian Big Battery, die über 300 Megawatt Leistung verfügt. Hier hatten die Flammen vier Tage gelodert.
In Südkorea, wo Batteriespeicheranlagen weit verbreitet sind, soll es zwischen 2017 und 2019 zu insgesamt 23 Bränden gekommen sein. Neben mangelndem Schutz gegen Stromschläge und fehlerhaften Installationen gelten auch Softwareprobleme als Auslöser für die Feuer.
Das Problem der Entflammbarkeit hat bisher allerdings nicht dazu geführt, dass Lithium-Ionen-Akkus als Standard abgelöst worden sind. Die bisher entwickelten möglichen Alternativen, die weniger leicht entflammbar sind, haben noch nicht den Durchbruch geschafft.
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