Tesla Model 3: Warum Musk sich „dummer Idiot“ nennt – neue Details über Reichweite und mehr
Tesla Model 3: Namenswahl ist albern – und „S3XY“
Kurz vor dem Wochenende trieb es Elon Musk auf Twitter, um das Video einer „Release-Candidate“-Version des Model 3 zu veröffentlichen – die Produktion des Autos soll im Juli 2017 beginnen. Im Nachgang beantwortete er zahlreiche Fragen seiner Follower.
First drive of a release candidate version of Model 3 pic.twitter.com/zcs6j1YRa4
— Elon Musk (@elonmusk) 24. März 2017
Eine der Fragen bezog sich auf die irreführende Namensgebung des Model 3 – schließlich besäßen alle anderen Tesla-Modelle Buchstaben als Modellbezeichnung – also Model S und Model X. Musk erklärte, dass das Model 3 ursprünglich „Model E“ heißen sollte, wogegen Ford aber rechtliche Schritte einleitete – es gibt ein „Ford Model E“. Entsprechend wurde aus dem Tesla „Model E“ ein „Model 3“. Der Grund für den Buchstaben sei Musk zufolge recht albern: denn dann hätte es die Tesla-Modelle S, E und X (SEX) gegeben. Nun wird daraus S3X – es soll übrigens noch das Modell „Y“ folgen.
Musk schreibt auf Twitter außerdem, dass die geänderte Namensgebung manche Menschen irritieren dürfte, da sie denken könnten, die „3“ bezöge sich wie bei Apple auf die dritte Auto-Generation. Das sei aber nicht der Fall. Auf die Frage, warum er sich dennoch für die Namenswahl entschieden hätte, entgegnete er, dass er zu der Zeit ein „dummer Idiot“ war und nicht an etwaige Verwirrungen dachte.
Fokus auf autonomes Fahren: Tesla Model 3 ohne Head-up-Display
Abgesehen von dieser unterhaltsamen Anekdote beantwortete Musk in weiteren Tweets einige aufschlussreiche technische Fragen. Unter anderem bestätigte der Tesla-Chef, dass das Model 3 nur über ein Display verfügen und kein Head-up-Display erhalten werde. Laut Musk wird der Mittelklassestromer mit dem Fokus auf autonomes Fahren entwickelt – hierfür reiche ein Display aus.

Das 15-Zoll-Display soll die zentrale Anlaufstelle für alle Informationen im Tesla Model 3 sein. (GIF: The Verge)
Angesichts seiner Aussage dürfte das große 15-Zoll-Display zwischen Fahrer und Beifahrer als zentrale Anlaufstelle für alle relevanten Fahrzeugdaten herhalten müssen. Ob diese Lösung ideal ist, bleibt abzuwarten. Über den Innenraum ist abgesehen vom Display wenig bekannt – zuletzt hieß es, er würde sich wie ein Raumschiff anfühlen.
Musk verrät maximale Akkugröße des Tesla Model 3
Über den Akku des Model 3 hatte Musk schon im Februar getwittert. Damals bestätigte er jedoch nur, dass im Auto aufgrund des geringeren Radstands kein Platz für einen 100 Kilowattstunden-Akku sei – daher wird es kein P100D-Modell geben. Die maximale Batteriegröße wird laut Musk vorerst 75 Kilowattstunden betragen. Er implizierte allerdings, dass die Akkugröße in Zukunft möglicherweise noch gesteigert werden könne – mehr als 75 Kilowattstunden ließen der aktuelle Stand der Akkuentwicklung und die Energiedichte der Zellmodule nicht zu. Die Standardgröße des Model-3-Akkus wird bei 60 Kilowattstunden liegen.
Das Model 3 soll aber dennoch eine ordentliche Reichweite bieten – sie soll allem Anschein nach die des Chevy Bolt, der in Deutschland als Opel Ampera-e verkauft wird, übertreffen. Der Chevy/Opel Ampera-e soll nach EPA-Vergleichsverfahren 238 Meilen – etwa 380 Kilometer – weit kommen.
Damit die Produktion schneller vonstatten geht, wird das Model 3 wie anfangs auch das Model S vorerst nur einen Heckantrieb erhalten. Ein Modell mit Dual-Antrieb soll in sechs bis neuen Monaten nach Verkaufsstart angeboten werden. Eine Performance-Version soll in etwa einem Jahr in den Verkauf gehen.
Besitzer eines Model S oder X sollen können sich außerdem schon auf das Update auf Version 8.1 einstellen: Es soll im Laufe dieser Woche freigegeben werden – mit mehr Cowbell.
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via www.theverge.com