Zwei Kunden sind unzufrieden mit ihren nagelneuen Tesla Model Y aus Grünheide. Das berichtet Teslamag und bezieht sich dabei auf deren Social-Media-Postings. Im Detail geht es um ein Model Y mit unregelmäßigen Spaltmaßen und ein Fahrzeug mit allerlei Kratzern auf dem brandneuen Lack. Uneinig ist die Szene sich, ob die ersten 30 Produkte aus der Fabrik extra nachgearbeitet wurden, um einen besonders guten Eindruck zu erwecken.
Versuchskaninchen aus Salzburg
Momentan melden diverse europäische Länder, dass Tesla nach dem fulminanten Startschuss in Berlin nun Fahrzeuge aus dem neuen Werk ausliefert. Bisher handelt sich durchgehend um schwarze Model Y. Neben Dänemark, Italien, Belgien und Frankreich trafen auch in Österreich erste Wagen aus deutscher Produktion ein. Ein Salzburger namens Eli Ursache beschwert sich über sein Model Y. Die Heckklappe steht ein wenig nach außen und mehrere Spalten zwischen den Karosserieblechen verlaufen unregelmäßig.
Keine korrekten Spaltmaße
Die Reaktionen darauf fallen unterschiedlich aus. Die einen sagen, er müsse sich nicht wundern und das sei nicht schlimm. So sei das schließlich bei den ersten Fahrzeugen aus der Produktion. Andere schütten darüber Häme aus. Der Käufer hat sich an den Tesla-Service gewendet. Er hatte das Auto bereits im Sommer 2021 bestellt, als noch nicht klar war, aus welcher Fertigung das Fahrzeug stammen würde. „Ich wollte ja nie Versuchskaninchen sein“, erklärt er in der Kommentarspalte. Mehrere Nutzer rieten ihm, das Fahrzeug zu reklamieren. Teslachef Elon Musk selbst hatte davor gewarnt, dass die Autos beim Hochfahren der Produktion überproportional von Fehlern betroffen seien.
Kratzer auf neuem Lack
Einen ganz anderen Mangel hatte ein Käufer aus Bremen zu beklagen. Der Mann, der auf Facebook unter dem Namen Tim Ole Hype firmiert, fand auf dem Lack seines frisch ausgelieferten Neuwagens Mikrokratzer. Der Clou an der Geschichte: Tesla hatte Tim Ole eine „Aufbereitung“ des Fahrzeugs versprochen, das in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ um 23:45 Uhr bei ihm abgestellt wurde. Er vermutet, bei der „Katzenwäsche“ wären Steinchen und Sand verrieben worden. Zudem habe offensichtlich jemand mit dreckigen Schuhen auf dem Fahrersitz gesessen.
Tesla-Neuwagenkäufer polieren selbst
Im Anschluss erklären mehrere Tesla-Käufer, sie hätten schon Fahrzeuge gesehen, die mit Vogelkacke verunreinigt gewesen seien, zudem sei der schwarze Uni-Lack sehr anfällig. Einige griffen daraufhin selbst zur Poliermaschine oder ließen den Neuwagen von Profis aufpolieren und mit einen speziellen Keramiklack überziehen. Diese Prozedur habe zwischen 600 und 700 Euro gekostet, schreiben Nutzer. Zuvor hatten die ersten 30 Fahrzeuge aus der Gigafactory Berlin durchweg gute Noten erhalten. Es kursieren allerdings Gerüchte, die Fahrzeuge seien vor Elon Musks Auftritt noch einmal nach- und aufgearbeitet worden, um perfektes Aussehen zu erhalten.
Ich finde es seltsam, dass immer auf Tesla herumgehackt wird, ich habe mir mehrere EQS von Mercedes angesehen, die haben teilweise auch nicht unerhebliche Probleme mit den Spaltmaßen.
Wenn ich bei der Übergabe mit dem Fahrzeug nicht zufrieden bin, würde ich das höflich anmerken und um einen Vorschlag bitten. Hier hatte ich mit Tesla bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht, im Gegensatz zum Volkswagenkonzern.
Also wenn schon berichten, dann bitte über alle Hersteller und nicht immer nur das schlechte von einem Hersteller herausarbeiten.
Auch andere Hersteller sind nicht perfekt. Mein Mercedes GLC hat im Übrigen auch geklappert und die Aussage der MB Niederlassung war, dass hier verschiedene Materialien kombiniert wurden und diese sich bei Temperaturschwankungen unterschiedlich verhalten und dadurch Geräusche entstehen.