Tiktok überrascht mit Rückzug aus Hongkong
Tiktok reagiert auf das neue Sicherheitsgesetz für die Sonderverwaltungszone und zieht sich aus Hongkong zurück. Die Videoplattform des chinesischen Konzerns Bytedance solle „angesichts der jüngsten Ereignisse“ in Hongkong vom Markt genommen werden, sagte ein Tiktok-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die zensierte und in China verfügbare Plattform-Version Douyin werde in der ehemaligen britischen Kolonie aber weiter betrieben, hieß es.
Das neue Sicherheitsgesetz in Hongkong sieht weitreichende Befugnisse für die Polizei vor und wird in der Bevölkerung heftig kritisiert. Außerdem sollen Internetplattformen, Verlage und Internetanbieter gezwungen werden können, elektronische Nachrichten zu entfernen, sofern sie die nationale Sicherheit gefährden. Bei Verstößen gegen die Anweisungen drohen hohe Geldstrafen und bis zu sechs Monate Gefängnis.
Auch westliche Unternehmen haben sich mittlerweile aus Hongkong zurückgezogen. So kündigten unter anderem Google, Facebook, Signal und Microsoft an, ihre Dienste in der Sonderverwaltungszone zu stoppen. Facebook hatte bekannt gegeben, keine Whatsapp-Daten mehr an die Justizbehörden in Hongkong auszuliefern. Der US-Konzern teilte außerdem mit, für weitere Entscheidungen Menschenrechtsexperten hinzuziehen zu wollen, um die Situation in Hongkong und das neue Gesetz besser einordnen zu können.
Tiktok massiv in der Kritik
Tiktok hat in den letzten Jahren einen großen Boom erlebt und zählt mittlerweile zu den beliebtesten sozialen Netzwerken. Dennoch steht die Video-App aufgrund der Nähe zu Chinas Behörden und Datenschutzbedenken massiv in der Kritik. Unklar bleibt indes, mit welcher Intention Tiktok seinen Betrieb in Hongkong einstellt. Möglicherweise versucht der Mutterkonzern Bytedance dadurch, die internationale Version von Tiktok weiter von der chinesischen Version zu trennen.
Im vergangenen September hatte Tiktok angegeben, rund 150.000 User in Hongkong zu haben. In der Zwischenzeit dürfte sich diese Zahl weiter erhöht haben. Dennoch bleibt Hongkong ein kleiner und bislang unprofitabler Markt, heißt es im Unternehmen. Insgesamt leben in Hongkong rund 7,4 Millionen Menschen. Mit Material von Reuters und dpa.
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alleine die Tatsache dass ich beim Besuch der Site: tiktok.com sämtliche Cookies akzeptieren MUSS, zeigt mir dass ich diesen Dienst nie verwenden werden. Unabhänig davon, dass ich dies als vollkommen unnötigen Furlefanz ansehe