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Wahlwerbung und Fehlinformationen: Tiktok rüstet sich für die US-Zwischenwahlen

Vor den Zwischenwahlen befassen sich Social-Media-Plattformen mit den sensiblen Themen Wahlwerbung und Falschinformationen. Nun hat auch Tiktok seine Pläne für die Midterms vorgestellt.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Tiktok hat Wahlwerbung eigentlich verboten, doch das Verbot wird gerne umgangen. (Foto: PixieMe/Shutterstock)

Tiktok hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der am schnellsten wachsenden Social-Media-Apps entwickelt und bietet damit auch eine ideale Plattform für Informationen wie auch Fehlinformationen rund um die US-Zwischenwahlen im November 2022. Facebook hat seine Strategie für die Zwischenwahlen, die sogenannten Midterms, bereits skizziert, und nun legt Tiktok nach.

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In einem Blogbeitrag erläutert Eric Han, US-Sicherheitschef bei Tiktok, wie das Unternehmen gegen Falschinformationen vorgehen will.

Influencer:innen umgehen das Wahlwerbungsverbot gerne

Wahlwerbung hat Tiktok eigentlich bereits im Jahr 2019 verboten, doch ihren Einfluss in Sachen Meinungsmache können Influencer:innen dennoch geltend machen.

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Vergangenen Sommer hat eine Auswertung von Mozilla ergeben, dass politische Influencer:innen trotz des Verbots parteiische Werbung auf der Plattform posten. Im Jahr 2020 hatten diverse US-Politiker:innen mit Influencer:innen zusammengearbeitet, um junge Tiktok-Nutzer:innen zu erreichen, darunter auch die Kampagne des späteren US-Präsidenten Joe Biden.

Han hat nun erneut daran erinnert, dass politische Werbung nicht erlaubt ist, „und das schließt Inhalte ein, für deren Erstellung Influencer bezahlt werden“. Um Verstöße wie während der Präsidentschaftswahl zu vermeiden, sollen Influencer:innen mit Schulungsinhalten über die Regeln informiert werden.

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Unbezahlte Werbung lässt sich kaum verbieten

Mozilla zufolge umgehen viele Influencer:innen, die mit bestimmten politischen Gruppen oder Kandidat:innen in Verbindung gebracht werden, das Verbot: Anstatt mit Geld werden sie mit Einladungen zu Networking-Events oder anderen Kooperationen entlohnt.

Bei derartigen unbezahlten Kommissionen greift das Wahlwerbe-Verbot nicht, wie Han The Verge zufolge selbst einst bestätigt hat.

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Verifizierte Informationen aus seriöser Quelle

In Sachen Wahlwerbung setzt Tiktok also vornehmlich auf Aufklärung. Um gegen die Verbreitung von Falschinformationen vorzugehen, will die Plattform noch diese Woche das sogenannte Election Center implementieren, das Nutzer:innen verifizierte Informationen über und Ergebnisse zur Wahl von der Nachrichtenagentur Associated Press liefern soll.

Videos, die mit den Zwischenwahlen zu tun haben, sollen Links zu diesem Election Center enthalten – einschließlich Clips, die von Kandidat:innen oder der Regierung selbst gepostet werden.

Tiktok lebt in den USA auch von Politik

Tiktok gehört zu den meistgeladenen Social-Media-Apps überhaupt. In den USA nutzen mittlerweile 67 Prozent aller Teenager die Plattform wie eine aktuelle Auswertung des Pew Research Center ergeben hat. Und das Unternehmen ist sich seiner Reichweite bewusst.

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Man sei stolz darauf, dass Menschen auf Tiktok ihre Geschichten teilen und über wichtige Themen sprechen, so Han in einer Pressekonferenz am Dienstag. „Während die Menschen diese Themen wie Wahlen besprechen, ist es unsere Aufgabe, diese menschliche Herausforderung anzunehmen und unsere Gemeinde vor Schaden zu schützen.“

Inwiefern sich Politikgeschehen auf Tiktok kontrollieren lässt, bleibt abzuwarten. In den USA nahm der Erfolg von Tiktok erst während der Zwischenwahlen im Jahr 2018 richtig Fahrt auf. Während der Präsidentschaftswahl 2020 wuchs die Beliebtheit der Plattform weiter.

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