Tina Dingel ist Geschäftsführerin von Steady. Das Unternehmen wurde im Jahr 2016 von den Krautreporter-Machern Sebastian Esser und Philipp Schwörbel gegründet, um die Medienlandschaft diverser zu gestalten und Creators zu befähigen, sich unabhängig von den großen Plattformen mit einer eigenen Community zu finanzieren.
Heute gilt Steady als größte Membership-Plattform aus Europa, zählt 20 Mitarbeitende, 180.000 zahlende Mitglieder und 1.700 Creators – darunter „Krautreporter“, „Übermedien“ und Raul Krauthausen. Im Jahr 2019 wurde Steady neben „The Guardian“ mit dem European Digital Media Award in der Kategorie „Best Paid Content Strategy“ ausgezeichnet. Ende 2021 zahlte Steady mehr als 20 Millionen Euro an Mitgliedsbeiträgen an die Creators aus.
In der „5 Dinge, ohne die ich nicht arbeiten kann“-Serie verrät Tina Dingel, was sie im Arbeitsalltag benötigt, um motiviert zu sein.
5 Dinge, ohne die ich nicht arbeiten kann: Tina Dingel von Steady
Slack: Ist mein Ersatzbüro. Steady ist ein „Remote first“-Unternehmen. Das bedeutet, dass niemand von unserem Berliner Büro aus arbeiten muss. Wir haben eine Reihe von Kolleg:innen, die außerhalb der Hauptstadt und zum Teil außerhalb Deutschlands arbeiten, etwa in Großbritannien, Irland, Rumänien, Polen und sogar Japan. Auf Slack treffen wir uns alle, tauschen Informationen aus, halten uns auf dem Laufenden und teilen Tier-GIFs.
Purpose: Ich muss unbedingt wissen und fühlen, dass ich mit meiner Arbeit die Welt ein Stück besser mache – und nicht nur jemanden reich. Bei Steady helfen wir unabhängigen Medienschaffenden dabei, finanzielle Stabilität zu erreichen und tragen so zu einer diversen Medienlandschaft bei. Das wiederum ist eine Kernvoraussetzung für eine demokratische, freie Gesellschaft. Für dieses Ziel trete ich gerne an.
Ein gutes Arbeitsklima: Ohne geht es nicht. Ich möchte mit Menschen arbeiten, die immer mit den besten Absichten agieren, die offen und kritikfähig sind, lernen und besser werden wollen. Die sich als Menschen wahrnehmen, nicht nur als Arbeitsmaschinen. Dazu noch eine große Prise Humor und schon macht es Spaß. Ich hoffe, ich lebe das auch selber so vor.
Kaffee: Ein Klassiker, ich weiß. Aber ohne meine heiß geliebte Espressomaschine – ja, es ist eine fancy Siebträgermaschine – kann ich mir mein Arbeitsleben nicht vorstellen. Natürlich könnte ich auch ohne Kaffee auskommen, aber mit ist eben besser.
Bildschirmbrille: Steady ist ein digitales Produkt – und so verbringe ich logischerweise viel Arbeitszeit am Computer. Dafür benötige ich mittlerweile eine Bildschirmbrille. Ohne geht es bei mir nicht mehr. Die Pandemie hat da leider nicht geholfen, die Videokonferenzen sind nur noch mehr geworden.