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Fundstück

Tinder, Bumble und Co: So wählt der Algorithmus deine Match-Kandidat:innen aus

Dating-Apps boomen, besonders seit der Coronakrise. Vor dem „Match“ lernt erstmal der Algorithmus die Nutzer:innen genau kennen – was nach den besten Chancen für die Traumparnter:innen-Suche klingt, hat aber auch einige Tücken.

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Hinter Dating-Apps stecken  Algorithmen, die Nutzer:innen und ihre Vorlieben immer besser kennenlernen. (Foto: Shutterstock/Rachel Moon)

Swipen, wischen, matchen – das sind die Begriffe, die Dating besonders seit der Coronakrise häufig beschreiben. Apps wie Tinder, Bumble oder Lovoo haben besonders den Markt der jungen Nutzer:innen erobert. Dabei verlassen sich diese auf die Vorschläge der App und merken gar nicht, wie genau sie vom dahinterstehenden Algorithmus analysiert werden. In einem Video hat der Bayrische Rundfunk (BR) jetzt erklärt, wie jeder „Like“ und „Dislike“ beachtet und mit Daten anderer Nutzer:innen verknüpft wird. Darauf basierend werden die Vorschläge angepasst, die Swipenden angezeigt werden.

Algorithmus lernt mit jeder Eingabe

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Grundsätzlich nennt sich das System, das Dating-Apps wie Tinder nutzen, verhaltensbasiertes Matching. Der Algorithmus lernt von allen Eingaben, die die Nutzer:innen machen, also beispielsweise durch „Swipes“ oder das Zurückschreiben. Dabei können mittlerweile sogar die Bilder ausgewertet werden. Algorithmen analysieren, was darauf zu sehen ist, und ziehen somit Rückschlüsse auf Nutzer:innen. Besonders spielt jedoch das bekannte „Swipen“ eine Rolle: Wischt jemand auf seinem Handybildschirm beispielsweise generell bei bestimmten Personen zum „Like“, merkt sich der Algorithmus, dass die swipende Person scheinbar App-Nutzer:innen mit diesen Eigenschaften bevorzugt – und schlägt ihr demzufolge immer mehr Menschen vor, die in dieses Beuteschema passen. Außerdem wird diese Vorliebe auch auf andere Nutzer:innen übertragen, die potenziell mit den Eigenschaften der swipenden Person übereinstimmen.

 

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Das klingt erstmal so, als würde der Algorithmus genau vorschlagen, was gesucht wird, sprich: Traumpartner:innen können schnell gefunden werden. Es gibt allerdings auch Nachteile. Beispielsweise spielt auch das Alter beim Dating eine wichtige Rolle. Während Frauen generell eher zu gleichaltrigen bis etwas jüngeren Partnern tendieren, sieht es bei Männer, je älter sie werden, anders aus. Mann sucht am liebsten um die 20-jährige Partnerinnen.

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Rassistische Vorurteile werden bedient

Damit werden alte Klischees bedient, nicht jeder bekommt die gleichen Chancen – und dieses Problem gibt es auch an anderer Stelle. Beispielsweise hat sich bei der Auswertung einer Dating-App gezeigt, dass weiße Nutzer:innen der Dating-App von den Usern meist positiver bewertet wurden, also ein „Like“ bekommen haben, während schwarze Nutzer:innen weniger Zuspruch erhalten haben. Unterbewusst könnten rassistische Vorurteile eine Rolle zu spielen, die der Algorithmus immer weiter treibt. Langfristig würden möglicherweise immer mehr weiße Nutzer:innen angezeigt werden, während schwarze User weniger Chancen auf ihr Match bekommen.

Tipp: Lieber mal vom eigenen „(Klischee-)Beuteschema“ abweichen

Generell zeigt der Algorithmus immer mehr von dem, was Nutzer:innen scheinbar gefällt. Eine Garantie für das perfekte Match ist das aber nicht, viele Optionen, die passen könnten, werden so gar nicht angezeigt. Daher empfiehlt Jevan Hutson, Experte für KI und Datenethik, in dem BR-Video: nicht automatisch swipen, sondern lieber innehalten und reflektieren. Gibst du seit einer halben Stunde nur Personen ein „Like“, die ähnlich aussehen und in einer ähnlichen Branche tätig sind? Dann verabschiede dich mal bewusst von deinem Beuteschema und gibt dem Algorithmus einen anderen Input. Wer weiß, vielleicht wird gerade so dein perfektes „Match“ möglich?

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Dein t3n-Team

Paul Dietrich

Tut mir leid, aber mit diesem krampfhaften rumgegender ist der Artikel unlesbar.

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