Bei der Frage nach einer eigenen In-App-Währung scheint die Dating-App Tinder jetzt nach rechts geswipt – also zugestimmt – zu haben: Wie das Nachrichtenportal Bloomberg berichtet, soll die In-App-Währung zunächst im Laufe des Oktobers in Australien ausgerollt werden, später werde sie dann auch in weiteren Ländern wie beispielsweise den USA eingeführt.
In-App-Währung bei Tinder: Warum die App Coins einführt
Das Ziel der neuen Funktion: Nutzerinnen und Nutzer sollen mehr Zeit auf der Plattform verbringen und ihre Profile aktuell halten. Als Belohnung für das Engagement gibt es virtuelle Münzen, die man dann für bestimmte Vorteilsfunktionen wie beispielsweise Super-Likes oder Boosts ausgeben kann. Wer nicht gewillt ist, mehr Zeit als bisher mit der App zu verbringen, kann die Tinder-Coins natürlich auch auf andere Weise erwerben – nämlich durch eine tatsächliche Zahlung.
Wie viele andere Dating-Apps ist auch Tinder in der Basis-Version kostenlos nutzbar, bietet für Nutzerinnen und Nutzer aber auch Bezahlt-Modelle an. Die In-App-Währung dürfte nun ein Weg sein, Personen aus der Freemium-Version mit eigentlich kostenpflichtigen Funktionen wie dem Tinder-Boost bekannt zu machen und möglicherweise zu einem Modellwechsel anzuregen.
Tinder führt eigene Währung ein – Finanzchef verspricht sich vor allem in Asien Erfolg
Gary Swidler, der unter anderem Finanzchef der Tinder-Muttergesellschaft Match Group ist, gab gegenüber Bloomberg ein Statement ab: Das Unternehmen erwarte, dass die Währung zukünftig „eine wichtige Rolle“ spielen werde, weil virtuelle Währungen nützlich dabei seien, digitale Goodies zu verteilen. Die In-App-Währung soll laut Swidler „vor allem von unseren Mitgliedern in Asien gut aufgenommen [werden], die weniger an Abo-Modelle gewöhnt sind“. Ob und wann die Neuerung auch im deutschsprachigen Raum kommen wird, ist noch nicht bekannt.