
Nutzer:innen-Kommentare sind für Seitenbetreiber:innen schwer abzuwägen: Auf der einen Seite symbolisieren sie ein Interesse von Personen an den entsprechenden Inhalten, auf der anderen Seite bedeuten sie einen hohen Moderationsaufwand. John Müller, Search Advocate bei Google, hat sich in den SEO Office Hours vom 18. Februar mit dem SEO-Nutzen von Kommentaren auseinandergesetzt.
Ganz klar: Nein, Kommentare sind kein Rankingfaktor. Eine Seite werde nicht automatisch besser ranken, weil Nutzer:innen die Möglichkeit haben, zu kommentieren, oder weil eine bestimmte Anzahl an Kommentaren vorhanden sei.
John Müller weist aber darauf hin, dass Kommentare SEO-Wert in Form von weiterem Kontext bieten können – sofern sie gut moderiert sind. Wenn Personen Inhalte in ihren eigenen Worten wiedergeben oder weitere inhaltliche Punkte diskutieren, können die Kommentare dabei helfen, das Dokument besser einzuschätzen und einzuordnen.
Auf der anderen Seite heißt das aber auch: Wenn der Googlebot auch die Kommentare prüft, diese sich aber mit vollkommen anderen Themen beschäftigen, können sie den eigentlichen Inhalt verzerren und einem potenziellen Ranking schaden. Dann ist nicht mehr eindeutig, welchen thematischen Fokus ein Dokument bedient. Spam hat ebenfalls negative Auswirkungen. Für Matt G. Southern vom Search Engine Journal sind Website-Betreiber:innen für die Kommentare auf ihren Plattformen verantwortlich, auch wenn sie von Dritten verfasst werden: „Wenn es auf deiner Website ist, bist du dafür verantwortlich.“ Kommentare sollten also nur dann ermöglicht werden, wenn die Kapazitäten vorhanden sind, diese auch umfassend zu moderieren.
Die gesamten SEO Office Hours vom 18. Februar sind auf Englisch. Der erwähnte Teil beginnt mit Minute 13:
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