Vine-Nachfolger Byte: Partnerprogramm soll Video-Ersteller von Tiktok weglocken
Sieben Jahre ist es jetzt her, dass Dom Hofmann, Rus Yusupov und Colin Kroll ihre Video-App an Twitter verkauft haben – noch vor dem Start des Angebots. Das Ergebnis ist bekannt: Nach nur drei Jahren stellte Twitter den Dienst wieder ein. Hofmann glaubt aber ganz offenbar immer noch an das Potenzial von Vine und hat mit Byte jetzt eine fast identische Kopie des Dienstes vorgestellt.
Seit dem Start von Vine hat sich die Video-Sharing-Landschaft grundlegend verändert. Vor allem Tiktok mit seinen 800 Millionen monatlich aktiven Nutzern dominiert dieses Segment in weiten Teilen. Und das, obwohl Tiktok im Gegensatz zu Plattformen wie Youtube oder Twitch Video-Erstellern keine Möglichkeit bietet, Geld mit ihren Inhalten zu verdienen.
Genau da will Hofmann ansetzen: Schon bald soll eine erste Testphase für ein Partnerprogramm beginnen. Darüber sollen Videoersteller an den Umsätzen der Plattform beteiligt werden. Anscheinend soll zumindest ein Teil des Geldes dafür zunächst auch aus den Geldreserven des Startups kommen, wie Hofmann gegenüber der US-Publikation Techcrunch erklärt. Das ergibt Sinn, denn derzeit gibt es auf Byte noch keine Werbung, durch die Einnahmen generiert werden könnten.
Byte: Vine-Fans werden sich sofort wie zu Hause fühlen
Byte unterscheidet sich kaum von Vine. Wer Twitters ehemalige Video-App genutzt hat, der dürfte sich schnell heimisch fühlen. Videos dürfen maximal sechs Sekunden lang sein und wie bei sozialen Netzwerken üblich könnt ihr Nutzerinnen und Nutzern folgen, Videos mit einem Herz versehen, sie kommentieren oder mit euren jeweiligen Followern teilen, was im Byte-Jargon als „rebyte“ bezeichnet wird. Wollt ihr Videos mit Freunden außerhalb der Plattform teilen, lädt die App den entsprechenden Clip zunächst als MP4-Datei herunter, bevor ihr sie teilen könnt. Byte ist für iOS und Android verfügbar.
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