Volvo Trucks zeigt Wasserstoff-Lkw mit deutschen Brennstoffzellen

Brennstoffzellen-Lkw von Volvo an einer Wasserstoff-Tankstelle. (Foto: Volvo Trucks)
Schwere Lkw vom Typ FM, FMX und FH können Volvo-Kunden bereits als Elektro-Lastwagen bestellen. Neben den Vollstromern sollen in nicht allzu ferner Zukunft Wasserstofffahrzeuge das Portfolio ergänzen. Erste Testfahrzeuge schickte das schwedische Unternehmen nun auf die Piste. Sie fahren mit Technologie des Daimler-Volvo-Joint-Ventures Cellcentric, können mit Dieselfahrzeugen mithalten und stoßen trotzdem nur Wasserdampf aus. Der europäische Marktführer für Nutzfahrzeuge plant, die Pilotphase mit ausgewählten Kunden in „wenigen Jahren“ zu starten.
Der Chef des Lkw-Herstellers, Roger Alm, betont die Vorteile der Technologie: „Elektro-Lkws mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen eignen sich besonders für lange Strecken und schwere, energieintensive Aufgaben. Sie könnten auch eine Option für Länder sein, in denen die Möglichkeiten zum Laden von Batterien begrenzt sind“, wird er auf der Firmen-Website zitiert. Volvo arbeite schon länger an der Technologie, doch jetzt seien die ersten Prototypen draußen unterwegs. Partner Daimler Truck hatte vorletzten Sommer das Vorserienfahrzeug „GenH2 Truck“ vorgestellt, das ebenfalls auf der Cellcentric-Technologie fußt. Die Wasserstoff-Sattelschlepper besitzen mittlerweile eine Straßenzulassung und befinden sich in der Erprobung auf öffentlichen Straßen.
Die Daten der Test-Lkw können sich sehen lassen: Die Reichweite liegt bei rund 1.000 Kilometern, die Ladezeit bei weniger als 15 Minuten. Das Gesamtgewicht könne 65 Tonnen und mehr betragen, schreibt Volvo Trucks. Die beiden Brennstoffzellen erzeugen zusammen 300 Kilowatt Strom. Sie sollen mittelfristig aus einer der größten Fertigungsanlagen für Brennstoffzellen in Europa kommen: dem deutschen Cellcentric-Standort „Klimawerk“ in Weilheim. Rund 40.000 Quadratmeter Solarzellen sollen die Zellfertigung und ihre Ladung klimaneutral aufstellen. Ende April entschieden sich die Bürger der Region mit 70 Prozent für das Projekt, das nächstes Jahr starten soll. Die ersten Brennstoffzellen könnten dort 2026 vom Band laufen.
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