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Fundstück

„Peinlicher Blödsinn“: Kampf-SUV von Videospiel-Designer auf Luxusmarkt

Der Rezvani Vengeance ist ein Luxus-SUV, das mit allen Extras 700.000 Dollar kostet. Doch nicht nur der Preis wirkt verrückt. Sein Designer hat vorher Karren für Videospiele gestaltet.

Von Raimund Schesswendter
2 Min.
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Der Rezvani Vengeance kostet „nackt“ fast 300.000 Dollar. Der Preis lässt sich aber leicht verdoppeln. (Foto: Rezvani)

„Die Rache gehört ihnen“ – Mit diesem Claim bewirbt die Luxusautoschmiede Rezvani das martialische SUV Vengeance. Doch wo die Konkurrenz aufhört, fängt die Firma eines iranischen Kampfpiloten erst an: Das Militärpaket bietet neben der üblichen Panzerung Pfefferspray aus den Außenspiegeln, einen Nebelwerfer, um Verfolger zu verwirren, und Sprengsatzerkennung. Das Design stammt von Milen Ivanov, der vorher Fahrzeuge für Games gestaltet hat.

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Auch andere Extras klingen mehr nach Computerspiel als nach Realität. Rezvani spricht von einem Fahrzeug für den alltäglichen Bedarf. Man will ergänzen: „im Kriegsgebiet“. Journalisten in aller Welt machen sich darüber lustig, einige sprechen von James-Bond-Features. Dafür müssen so gesicherte Millionäre auf eine Heckscheibe verzichten, eine Kamera übernimmt den Job.

Rezvani Vengeance Heck Hinten

Der Rezvani Vengeance besitzt kein Heckfenster. (Foto: Rezvani)

Wie „ein Panzer aus einer Science-Fiction-Serie“

Uli Baumann von Auto Motor und Sport schreibt, das Auto aus der Feder des Videospieldesigners Milen Ivanov sehe aus „wie ein Panzer aus einer Science-Fiction-Serie“. Doch damit nicht genug: Das Auto lässt sich auch so ausrüsten. Wem die Grundversion für 285.000 Dollar nicht reicht, kann für weitere 400.000 Dollar diverse Pakete dazubuchen. Der Kotaku-Autor John Walker spricht von „Sci-Fi-Satire“.

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Feuchter Traum von Elon Musk nach dem Saufen von Batman-Filmen

Walker hat sich die Mühe gemacht und sich seinen „Traum-Vengeance“ zusammenkonfiguriert. Dabei durfte weder die Tarnlackierung für 7.500 Dollar Aufpreis fehlen noch die Luxussitze für 125.000 Dollar. Ja, für diesen Preis bekommt man eine bereits gut ausgerüstete S‑Klasse – inklusive aller Sitzpakete.

Dafür erhält der Rezvani-Kunde Executive-Sitze mit Heizung, Belüftung, Großfernseher, Apple TV, „einigen iPads“ und Sternenhimmel. Für 1.500 Dollar extra gibt es bestickte Kopfstützen. Walker nennt das Auto einen „feuchten Traum von Elon Musk nach dem Saufen von Batman-Filmen“ und meint damit vor allem das „Militärpaket“.

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Military-Paket: Türgriffe unter Strom, Rauchschutz und Minenschutz

Eine Kampfausrüstung, nach der das Auto sowieso aussieht, lässt sich für weitere 125.000 Dollar addieren. Das Military-Paket umfasst neben kugelsicherem Glas, Karosseriepanzerung und Explosionsschutz am Unterboden auch einige unerwartete Extras. Dazu gehört, die Türgriffe unter Strom setzen zu können, Außenspiegel, die Pfefferspray versprühen und eine Abwehr gegen elektromagnetische Impulse.

Weitere Extras für den sicheren Schulweg: pannensichere Militärreifen, ein thermisches Nachtsichtsystem, Rauchwerfer, um Verfolger zu verwirren, und ein Sprengstofferkennungssystem. Für die Insassen stehen sieben kugelsichere Westen und Helme zur Verfügung. Wer noch mehr Sicherheit braucht, greift zu dem „Tactical Offroad Vehicle“ namens Rezvani Tank, das ebenfalls zusätzlich in einer Militärausführung erhältlich ist.

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Mehr Extras, mehr Absurdität

Der „peinliche Blödsinn“ (Walker) beim Vengeance geht derweil weiter. Für 4.500 Dollar lässt sich ein Gewehrfach einbauen. 1.000 Dollar kostet der Stahltresor in der Mittelkonsole. Das Solarpaket schlägt mit weiteren 2.500 Dollar zu Buche, die Kunden werden aber wohl eher die Extramotorisierung wählen.

Statt der 420-PS-Maschine greift der Fahrer oder die Fahrerin anschließend auf 810 PS zurück. Der exorbitante Verbrauch des 6,2-Liter-V8-Motors fällt dann auch nicht mehr ins Gewicht. Wer noch die Cat-Black-Auspuffanlage und die Hochleistungsbremsen hinzubucht, hat dem Kaufpreis weitere 135.000 Dollar hinzugefügt. Am Ende hat Walker 699.750 Dollar unter dem Warenkorb stehen. Dafür kann man sich eine Cessna kaufen.

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Kommentare (1)

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r23

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1. Designer hat es bis zum Prototypen, Einzelstück geschafft. kaum einer schafft dies in Deutschland. Und wenn er es geschafft hat bekommt er oder sie sicherlicherlich keine Berichterstattung im t3n Magazin (zeigt mir nur einen lesenswerten Beitrag in der Tesla Fan Base?
2. Der Designer hat sich sogar mit Veröffentlichungen in Spielen finanziert. Mit welcher Vorstellung finanziert sich ein *freiberuflicher* Autodesigner aus Deutschland denn nach T3N Sicht? Wenn er nicht für Tesla arbeitet, macht er keine Autodesign – vermutlich.
Und ein Konzept-Car worüber man berichten könnte – wurde auch nicht gefunden sondern so ein SUV, der aus der zeit gefallen ist?
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