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Kommentar

Warum Mark Zuckerbergs „maskuline Energien“ der Arbeitswelt schaden

Meta-Chef Mark Zuckerberg möchte, dass Unternehmen noch maskuliner werden. Doch das ist nicht nur schlecht fürs Arbeitsklima, sondern auch einfach plump sexistisch. Ein Kommentar.

2 Min.
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Mark Zuckerberg hätte gerne mehr maskuline Energien in seiner Firma. (Bild: picture alliance/dpa | Andrej Sokolow/ Beautrium/ Gerain0812/ Shutterstock/ t3n)

Frauen verdienen immer noch weniger als Männer, sind in Führungspositionen unterrepräsentiert und Burnout-Erkrankungen steigen an. Wo liegt also das Problem in der Arbeitswelt?

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Für den Meta-Chef Mark Zuckerberg ist die Antwort offensichtlich: Unternehmen sind nicht maskulin genug. Das sagte der CEO in einer Podcast-Folge der Joe Rogan Experience. „Ich denke, dass maskuline Energie gut ist, und offensichtlich hat die Gesellschaft viel davon“, erzählt der Mann, dessen Erfolg damit begann, eine Webseite zu erstellen, die das Aussehen von Frauen bewertet. Zuckerbergs Meinung nach habe sich die Unternehmenskultur zu weit von der maskulinen Energie entfernt. Aggression solle etwas mehr gefeiert werden.

Doch solche Ansichten wie die des Meta-Chefs schaden dem Arbeitsklima und damit auch dem Unternehmen selbst. Denn wer ein aggressives Umfeld sät, wird Unzufriedenheit und Unproduktivität ernten.

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Wie Männlichkeit dem Arbeitsklima schadet

Es gibt Sätze, die selten bis nie im Unternehmen fallen. „Das ist echt ein toller Arbeitsplatz. Leider werde ich nicht häufiger angeschrien“, wäre einer davon. Und das aus gutem Grund. Denn respektvoller Umgang ist in der Arbeitswelt eigentlich ein Standard, der zu lange nicht erfüllt wurde. Noch immer wird gegen toxisch-männliche Strukturen in der Arbeitswelt gekämpft.

Bislang sind nur 20 Prozent der Führungskräfte der 160 wichtigsten Börsenunternehmen Frauen. Und trotz gleicher Leistung im gleichen Job verdienen sie in Deutschland sechs Prozent weniger als Männer.

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Selbst Männer leiden unter den maskulinen Energien in der Arbeitswelt. Denn der Begriff fordert Durchsetzungsfähigkeit und Zielorientierung – koste es, was es wolle. Wie das den Männern schadet, zeigt eine Meta-Studie aus dem Jahr 2016. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass Männer, die in männlich dominierten Arbeitsfeldern, in denen es ja an maskuliner Energie nicht mangeln sollte, eher an Depressionen erkranken.

Und auch Zuckerbergs angepriesene Aggression ist laut Studien nicht förderlich für Unternehmen. So zeigt eine Studie des Nofer Insitute of Occupational Medicine, dass Arbeitnehmer:innen, die Aggressionen am Arbeitsplatz ausgesetzt sind, weniger zufrieden mit ihrer Arbeit sind. Burnout-Symptome nehmen zu und der allgemeine Gesundheitszustand der Beschäftigten wird schlechter.

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Sexismus vom Tech-Milliardär

An dieser Stelle könnte man jetzt noch mehr darauf eingehen, wie sehr die Ansichten von Zuckerberg dem Arbeitsumfeld und damit auch dem Unternehmen schaden. Wie ein gutes Arbeitsklima zu besseren Leistungen führen kann. Wie feministischer Zusammenhalt für höhere Umsätze sorgen kann. Doch all diese Argumente sollte es nicht brauchen, um Zuckerbergs Ansichten als sexistisch zu entlarven.

Denn das sind die Aussagen des Meta-Chefs. Wer mit Begriffen wie maskuliner oder femininer Energie um sich schmeißt, bedient sich an sexistischen Geschlechterstereotypen. Statt zu hinterfragen, wie Gender sich auf die Arbeit auswirkt, wird sich stattdessen störrisch an alten Bildern von „Mann“ und „Frau“ festgehalten, bei denen der Mann sich durchsetzt und das Unternehmen voranbringt.

Und selbst Zuckerberg scheint in dem Interview mit Joe Rogan zu sehen, dass eigentlich Arbeitsplätze immer noch zu maskulin sind. Zum Host Joe Rogan sagt er: „Wenn du als Frau in ein Unternehmen eintrittst, hast du wahrscheinlich das Gefühl, dass es zu männlich ist.“ Außerdem wolle er, dass Unternehmen das Potenzial aller Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Geschlecht entfalten soll. Doch „männliche Energien“ stehen da eindeutig im Weg. Denn Begriffe wie diese stecken Menschen in Schubladen und verhindern, dass sie wachsen können.

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Arbeit mit dem Apple-Chef: Diese Ansichten hat Steve Jobs vertreten Quelle:

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