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„Viel zu teuer“: MAN-Chef erteilt Wasserstoff für Logistik-Lkw eine Absage

Die Politik propagiert „Technologieoffenheit“, doch die Industrie ist schon weiter. MAN-Chef Alexander Vlaskamp gibt Wasserstoff-Lkw eine klare Absage. Die Gründe sind offensichtlich.

2 Min.
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Für Elektro-Lkw von MAN fehlt ausreichende Lade-Infrastruktur. (Foto: MAN)

„Die E-Mobilität kommt jetzt. Die Technologie ist reif und am effizientesten“, sagte MAN-Chef Alexander Vlaskamp der Zeitung Der Standard. 80 bis 90 Prozent der Logistik-Lkw werden in Zukunft elektrisch angetrieben, lautet seine Prognose. Auf die Alternative Wasserstoff angesprochen, formuliert der ehemalige Scania-Manager eine Absage. Höchstens für Schwertransporte werde die Brennstoffzellentechnologie zum Einsatz kommen. Er nennt für diese Einschätzung gute Gründe.

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„Wasserstoff ist viel zu teuer“

Für Vlaskamp liegt im Preis für grünen Wasserstoff das Hauptargument: „Wir sehen heute, dass Wasserstoff viel zu teuer ist, nahezu das Vier- bis Fünffache dessen kostet, was für unsere Kunden interessant wäre, es zum Einsatz zu bringen.“ Daher werde diese Antriebsart in Europa nur in einem kleinen Segment zum Einsatz kommen – etwa bei Schwertransporten.

Vlaskamp hatte schon bei der Nutzfahrzeugmesse IAA 2022 gesagt, dass grüner Wasserstoff knapp und ineffizient sei. Rund zwei Drittel der Gesamtenergie gingen über die diversen Umwandlungsstufen verloren.

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Güter- und Personentransport bis 2030 klimaneutral

In den nächsten 10 bis 15 Jahren sieht er die Transformation zu alternativen Antrieben als abgeschlossen an. Bei den Stadtbussen wachse die Nachfrage nach der Pandemie wieder. Aktuell fahre ein Drittel der neu zugelassenen Busse elektrisch, in den neuen Ausschreibungen liege der Anteil bei 50 bis 70 Prozent.

Auch Überland- und Reisebusse sollen in den 2030ern batterieelektrisch unterwegs sein. Bei den Lkw starte die Skalierung in etwa zwei Jahren. Ab da will MAN Tausende elektrische Nutzfahrzeuge herstellen. Die Werke in München und Nürnberg werden für Batterie- und Elektrofahrzeugproduktion umgebaut.

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Größte Herausforderung: Ladeinfrastruktur

Bei der Elektrifizierung der Logistik sieht Vlaskamp die größten Hürden beim Ladenetzausbau. Er sagte: „Die Fahrer in Europa dürfen nur vier Stunden fahren und müssen dann eine 45-minütige Pause einlegen.“ In dieser Zeit können die Batterien über Schnellladesäulen aufgeladen werden – doch es gibt sie noch nicht in ausreichendem Maße.

Das Problem sei weder der Strom noch die Technologie, sondern die zu langen Genehmigungsverfahren (in Österreich). Der MAN-CEO schätzt, dass der Güterverkehr über 20.000 Stationen bis 2030 braucht, um etwa 30 Prozent der Logistiktransporte elektrisch abwickeln zu können.

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