Chefs finden Weiterbildungsmaßnahmen super – Mitarbeiter widersprechen

Weiterbildung im Job: Viele Angestellte wollen mehr. (Foto: Shutterstock/Fizkes)
Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist das Angebot von Weiterbildungsmöglichkeiten eines der wichtigsten Asse, die Unternehmen beim Buhlen um Mitarbeiter:innen aus dem Ärmel ziehen können. Wie eine Studie zeigt, scheinen sich die Firmen dabei aber selbst zu überschätzen.
Denn es gibt eine klare Diskrepanz zwischen dem, was sich Mitarbeiter:innen für ihre persönliche Weiterentwicklung am Arbeitsplatz wünschen, und dem entsprechenden Angebot der Firmen. So sehen 90 Prozent der befragten Unternehmen den Bedarf an Kompetenzentwicklung gedeckt, wie persoblogger.de berichtet.
Demgegenüber stehen 46 Prozent der Mitarbeiter:innen, die die Weiterbildungsmaßnahmen ihres Unternehmens für nicht ausreichend halten. Geht es darum, ob die notwendigen Ressourcen für die Kompetenzentwicklung vorhanden sind, stimmten zwar 87 Prozent der Unternehmen zu, aber nur 64 Prozent der Mitarbeiter:innen.
Der offenbar nicht ausreichend befriedigte Wissensdurst zeigt sich in dem sogenannten Talent-Health-Index von Cornerstone. Demnach suchen 65 Prozent der Angestellten nach zusätzlichen Inhalten für ihre Weiterbildung. 62 Prozent sind auf der Suche nach mehr Coaching- und Mentoring-Angeboten.
Für die Studie hat Cornerstone über 700 Talentmanager:innen und Führungskräfte sowie mehr als 1.400 Mitarbeiter:innen in Nordamerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum befragt. Auch in Deutschland wurden Firmen und Angestellte befragt.
Hierzulande zeigt sich etwa, dass aufkommende Innovationen bei der Talentförderungen nur langsam integriert werden. So gaben nur 31 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie nutzerzentrierte Tools und Technologien zur Optimierung von Talentprozessen und -informationen einsetzen. Nur 38 Prozent setzen bei der Talentförderung auf KI und Machine-Learning.
Dabei, so Cornerstone, könnte KI neue Möglichkeiten eröffnen, um das Talent-Management zu optimieren. Das wiederum ist zwingend notwendig, damit Unternehmen auf dem angespannten Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig bleiben. Die KI könnte etwa dabei helfen, Lösungen in Sachen Weiterbildung oder Mentoring dynamisch und strukturiert einzusetzen.
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Mein voriger Arbeitgeber fand Weiterbildung auch super. Solang es nicht während der Arbeitszeit war und ich es selbst gezahlt hab…