Whatsapp: So kannst du ab sofort deinen Bildschirm mit anderen teilen
Mark Zuckerberg hat in einem Facebook-Post ein neues Feature der Meta-eigenen Messaging-App Whatsapp verkündet. Ähnlich wie bei Videokonferenzdiensten wie Zoom, Microsoft Teams oder Google Meet ist das Teilen des Bildschirms jetzt möglich. Neben dieser Neuerung verfügt Whatsapp nun auch einen neuen Querformat-Modus für Videoanrufe auf Mobilgeräten.
Bildschirm über „Freigabe“-Button teilen
In einer Pressemitteilung gab der Dienst an, dass die Funktion über das „Freigeben“-Symbol verfügbar ist, das während Video-Calls in einer Menüleiste auftaucht. Anschließend hat man die Möglichkeit, entweder den gesamten Bildschirm oder nur eine bestimmte App zu teilen.
Die neue Funktion ist nicht nur im Privaten von Nutzen, sondern kann auch im Arbeitskontext verwendet werden, um Dokumente oder Präsentationen zu teilen. Denkbar ist auch eine Verwendung als technischer Support, falls die Großeltern Probleme mit dem Smartphone haben und eine visuelle Stütze benötigen.
Das Teilen des Bildschirms kann jederzeit beendet werden und wird nur aktiviert, wenn die Nutzer:innen dem Vorgang zustimmen. Die Bildschirm-Freigabe-Funktion wurde von Whatsapp seit einigen Monaten schrittweise in der Betaversion veröffentlicht.
Weitere neue Features für Whatsapp
Diese Veröffentlichung ist Teil einer Welle neuer Whatsapp-Funktionen. Angesichts der steigenden Konkurrenz durch Messaging-Apps wie Telegram oder Signal muss das Meta-Produkt relevant bleiben.
Whatsapp verfügt nun auch über eine Querformat-Oberfläche für Videoanrufe auf iOS und Android, was für ein „breiteres und immersiveres Betrachtungs- und Teilungserlebnis“ sorgen soll. Weitere neuere Features sind die Sofort-Videonachrichten, das Stummschalten von unbekannten Anrufer:innen und der Datenschutz-Check.
Die Sofort-Videonachrichten ermöglichen es, in Echtzeit mit persönlichen Videos direkt im Chat zu antworten. Ein Video kann dabei 60 Sekunden lang sein – was für einige sicherlich trotzdem nicht genug Zeit ist, um alle Informationen loszuwerden. Die Videos sind per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt.
Der Name der Funktion „Stummschalten von unbekannten Anrufer:innen“ ist ziemlich selbsterklärend – und kann unter den Datenschutzeinstellungen aktiviert werden. Die Anrufe werden zwar noch in der Anrufliste angezeigt, es erfolgt aber kein Klingeln auf dem Telefon.
Der Datenschutz-Check ist quasi eine Schritt-für-Schritt-Anleitung durch die wichtigsten Privatsphäreeinstellungen und bietet die Möglichkeit, den Schutz zu erhöhen.
Die Sache mit dem Datenschutz
Die Erhöhung des Datenschutzes ist gerade für Messenger, die sich praktisch auf jedem Handy befinden, essenziell. Was beim Screen-Sharing ein Problem sein könnte, ist, dass die Gesprächspartner:innen unter Umständen auch Passwörter, Zahlungsdaten oder andere sensiblen Daten während der Live-Übertragung zu Gesicht bekommen.
Einige der neuen Funktionen sind ab Werk noch nicht aktiviert. So sind standardmäßig Datenschutzeinstellungen in Whatsapp festgelegt. Darunter fallen, dass alle Benutzer:innen das gewählte Profilbild und den „Online“-Status einsehen können und eine Lesebestätigung erhalten. Zudem sind alle Benutzer:innen in der Lage, jeden zu Gruppen hinzufügen.
Vielleicht sollte man also, bevor man den Bildschirm teilt, erst einmal durch die eigenen Einstellungen gehen und für Datenschutz im Messenger sorgen. Danach kann man sich immer noch an den geteilten Inhalten der Video-Call-Teilnehmenden erfreuen.