Whatsapp will euch mehr Einblick in empfangene Links geben: Warum ihr trotzdem vorsichtig bleiben müsst

Whatsapp will Links für euch sicherer machen. Doch ein Haken bleibt. (Foto: Rahul Ramachandram/Shutterstock)
Wenn ihr bei Whatsapp einen Link geschickt bekommt, solltet ihr immer vorsichtig sein – selbst dann, wenn dieser von euren Kontakten stammt. Denn gerade, wenn euer Kontakt diesen Link ohne Vorankündigung schickt oder euch unter fadenscheinigen Vorwänden dazu bringen will, darauf zu klicken, sollten bei euch die Alarmglocken schlagen.
Whatsapp macht Favicons sichtbar
Auch die Verantwortlichen hinter Whatsapp wissen, dass solche Links eine enorme Bedrohung für User:innen darstellen. Um euch künftig mehr Einblick darüber zu geben, wohin euch der Link führen könnte, will Whatsapp sogenannte Favicons neben der URL anzeigen. Laut WABetaInfo ist die Funktion schon in der Android- und iOS-Beta des Messengers zu finden.
Bei Favicons handelt es sich um die kleinen Icons, die meist in Browsertabs neben dem Namen der aktuell aufgerufenen Seite auftauchen. So seht ihr etwa den roten Playbutton von Youtube, wenn ihr auf der Videoplattform unterwegs seid. Künftig soll euch das Favicon der zugehörigen Seite schon in der Link-Vorschau der Whatsapp-Nachricht angezeigt werden. So sollt ihr womöglich erkennen, ob es sich um eine seriöse Seite handelt oder ihr lieber nicht auf den Link tippen solltet.
Allerdings gibt es bei dieser Whatsapp-Neuerung ein Problem. Das Favicon kann von Betrüger:innen auch manipuliert werden. So könnte euch etwa das Logo von Paypal angezeigt werden, obwohl der Link zu einem Fake-Login führt, der die eingegebenen Daten an die Cyberkriminellen weiterleitet. Wie WABetaInfo ebenfalls betont, handelt es sich bei Favicons nicht um Verifizierungen, sondern um optische Elemente einer erstellten Website.
Um auch künftig in Whatsapp sicher zu bleiben, solltet ihr immer die URL des Links anschauen. Enthalten diese ungewöhnlichen Zeichen, Schreibfehler oder sind auf einer anderen Domain registriert, solltet ihr vorsichtig sein. Fragt zudem euren Kontakt, wohin euch der Link führt. Solltet ihr eine seltsame Antwort bekommen oder euch schlichtweg unsicher sein, solltet ihr den Link nicht öffnen.