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Spioniert Whatsapp mich aus? Software-Bug führt zu Irritation

Greift Whatsapp unerlaubt auf das Mikrofon zu? Ein Android-Bug lässt es derzeit so aussehen. (Foto: Shutterstock/Guteksk7)
Wegen eines Bugs auf einigen Android-Smartphones wirkt es, als greife Whatsapp recht häufig auf das eingebaute Mikrofon zu – ohne Erlaubnis oder Zutun der Nutzer:innen.
„Whatsapp kann man nicht trauen“, twittert Elon Musk und teilt dazu den Beitrag des Twitter-Entwicklers Foad Dabiri. Der zeigt einen Screenshot von Androids Privacy Dashboard, auf dem zu sehen ist, wie Whatsapp zwischen 4 und 5 Uhr morgens alle paar Minuten auf das Mikrofon seines Pixel Phones zugreift – während Dabiri nach eigenen Angaben schläft.
Drei Tage später meldete sich dann Whatsapp öffentlich zu Wort und gab an, seit 24 Stunden im Austausch mit Dabiri zu sein. Man gehe von einem Android-Bug aus, der Informationen falsch klassifiziere, und habe Google bereits Bescheid gesagt und um weitere Nachforschungen gebeten.
Whatsapp betont außerdem, dass Nutzer:innen „die volle Kontrolle“ über ihre Mikrofoneinstellungen hätten. Whatsapp greife nur auf das Mikrofon zu, wenn ein Anruf durchgeführt oder Sprachnachrichten und Videos aufgenommen würden.
Foad Dabiri ist nicht der Erste, dem dieser Bug aufgefallen ist – das Portal Wabetainfo hatte bereits Anfang April davon berichtet und geschlussfolgert, dass es sich um eine „falsch positive“ Meldung des Mikrofonzugriffs handle.
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Behoben wurde der Bug bislang nicht.
Dass Elon Musk sich in der Sache zu Wort meldet, kommt freilich nicht von ungefähr. Er hat am 9. Mai angekündigt, bis zum heutigen Mittwoch verschlüsselte Direktnachrichten zu Twitter zu bringen.
Zudem ist der selbst ernannte „Chief Twit“ bekanntermaßen kein großer Fan von Whatsapp – er bevorzugt den Messenger Signal, der ebenfalls Ende-zu-Ende-verschlüsselt ist.
Der Bug dürfte aber auch ein seit Langem kursierendes Gerücht weiter befeuern: Viele Nutzer:innen sind überzeugt, dass ihr Smartphone heimlich Gespräche belauscht und dann zum Inhalt passende Werbeanzeigen ausspielt.
Dass das wirklich so ist, konnte bisher jedoch nicht nachgewiesen werden.
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