Wikimedia wendet sich von Kryptowährung ab

Die Wikimedia Foundation (WMF) hat angekündigt, dass sie fortan keine Spenden mehr in Form von Kryptowährungen annehmen wird. Das berichten mehrere Portale wie The Verge.
Die Entscheidung sei das Ergebnis einer langen Diskussion mit den fast 400 Mitgliedern der WMF-Gemeinschaft, schreibt The Verge. Eine große Mehrheit der teilnehmenden Mitglieder habe sich für die Abschaffung der Krypto-Spenden ausgesprochen.
Als Gründe für das Krypto-Ende bei Wikimedia wurden die negativen Auswirkungen von Bitcoin und Co. auf die Umwelt und das Risiko von Betrügereien genannt. Außerdem sei die Höhe der Spenden, die in Kryptowährung getätigt werden, im Vergleich zu anderen Zahlungsformen verschwindend gering. Nach Angaben von Wikimedia gingen im vergangenen Jahr Zuwendungen in Höhe von 130.100,94 Dollar durch Kryptowährungen bei der Organisation ein. Dies seien jedoch nur 0,08 Prozent der gesamten Spendensumme.
2014 begann die WMF mit der Annahme von Bitcoin-, Bitcoin-Cash- und Ether-Spenden. In der jüngeren Vergangenheit sorgte jedoch eine Reihe von Problemen für ein Umdenken bei Wikimedia.
„Ich bin wirklich froh, dass die Wikimedia Foundation die Bitte ihrer Community umgesetzt hat, und ich bin wirklich stolz auf meine Community, dass sie nach einer umfangreichen Diskussion eine meiner Meinung nach ethisch richtige Entscheidung getroffen hat“, sagte die langjährige Wikipedia-Redakteurin Molly White gegenüber The Verge. Es gäbe einfach zu viele Probleme mit Krypto, als dass mögliche Spendeneinnahmen die Kosten für die Unterstützung der Legitimierung wert wären, so White weiter.
Die Krypto-Kehrtwende ist kein Einzelfall. Anfang des Jahres hatte Mozilla angekündigt, künftig keine Spenden in Form von digitalen Zahlungsmitteln anzunehmen.
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