
Eigentlich sollte es nur eine kleine Erinnerung, ein Hinweis sein: Am 31. Dezember 2021 hatte Mozilla getwittert, dass man Spenden auch in Form von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Dogecoin annehme. Was folgte, war ein klassischer Shitstorm: Unter anderem Mozilla-Gründer Jamie Zawinski und Firefox-Mitentwickler Peter Linss reagierten mit deutlichen Worten: „Fuck you and fuck this.“
Mozilla nimmt vorerst keine Krypto-Spenden mehr an
Nun rudert Mozilla zurück.
Das Unternehmen will zunächst keine Krypto-Spenden mehr annehmen. Vieles habe sich verändert, seit Mozilla damit angefangen habe, Spenden auch in Form von Kryptowährungen zu akzeptieren, schreibt das Unternehmen auf Twitter. Es gelte nun, herauszufinden, ob und inwiefern die Haltung zu Kryptowährungen mit den eigenen Klimazielen vereinbar sei.
Zawinski reagierte umgehend auf diese Ankündigung und schrieb unter Anspielung auf einen XKCD-Comic: „Ich hoffe also, dass sie […] zu dem offensichtlichen Schluss kommen: ‚Verbuddelt es in der Wüste. Tragt Handschuhe.‘“
Auch Tesla musste wegen Bitcoin zurückrudern
Immer wieder kritisieren Expert:innen die schlechte Umweltbilanz von Blockchain-Technologien, Kryptowährungen und Hypes wie Non-Fungible-Token. Allein der Bitcoin soll 2021 ungefähr 134 Terawattstunden Energie verbraucht haben – in etwa so viel wie ganz Argentinien.
So hatte beispielsweise der Elektroautobauer Tesla im Mai 2021 nach nicht einmal zwei Monaten bekannt gegeben, vorerst keine Bezahlung mit Bitcoin mehr zu akzeptieren. Auch hier hatten sich viele Menschen an dem Widerspruch gestört, einerseits die Elektromobilität vorantreiben zu wollen, aber dann eine energiefressende Währung zu akzeptieren. In der Folge hatte sich Tesla-CEO Elon Musk allerdings nicht ganz von der Kryptowährung abgewandt: Sobald Mining sowie Transaktionen nachhaltiger würden, könnten Kund:innen ihre Teslas auch wieder mit Bitcoin bezahlen.