„Fuck you and fuck this“: Mozilla-Gründer erzürnt über Bitcoin-Spendenaufruf bei Firefox

Firefox: Spenden in Bitcoin in der Kritik. (Bild: Mozilla)
Firefox hatte es zuletzt nicht leicht. Der Browser lag im Dezember 2021 bei den weltweiten Zahlen zur Nutzung selbst am Desktop nur noch auf dem vierten Rang, hinter Chrome, Safari und Edge. Innerhalb von zwei Jahren soll Firefox fast 50 Millionen Nutzer:innen – und damit etwa ein Fünftel von ihnen – verloren haben. Zugleich versucht Firefox-Entwickler Mozilla, sich weiter von der finanziellen Abhängigkeit von Google zu lösen – auch über Spenden. Der jüngste Spendenaufruf sorgt allerdings für Wirbel.
Denn via Twitter bat Mozilla am 31. Dezember 2021 explizit um Spenden in Form von Kryptowährungen. Speziell wurden Kryptonutzer:innen angesprochen, die Dogecoin, Bitcoin oder Ethereum halten. Um Spenden in Form von Kryptowährungen annehmen zu können, setzt Mozilla auf Bitpay, einen US-amerikanischen Bitcoin-Zahlungsdienstleister. Das kam nicht bei allen gut an, wie der Standard berichtet. So platzte Mozilla-Mitgründer Jamie Zawinski der Kragen. Seine Antwort per Twitter kam einige Tage später, fiel aber umso zorniger aus: „Fuck you and fuck this“, so Zawinski.
Jede und jeder, die an dem Projekt mitarbeiten, so der Mozilla-Mitgründer, sollten sich zutiefst dafür schämen, mit Verbrechern zusammenzuarbeiten, die den Planeten zerstören würden. Zawinski nimmt hier zum einen Bezug auf den hohen Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks. Darüber hinaus brachte er den Begriff des sogenannten Ponzi-Schemas ins Spiel, einer Art Schneeballsystem, bei dem frühe Investor:innen eines an sich wertlosen Projekts daran verdienen, dass immer mehr Investor:innen später Geld hineinstecken. Letztere gehen dann leer aus.
Zuspruch erhielt Zawinski von Peter Linss, dem Mitentwickler der Gecko-Layout-Engine, auf der Firefox aufbaut. Linss erklärte, er sei zu 100 Prozent der Meinung von Zawinski („What. The. Actual. Fuck.“). Er habe, so Linss, geglaubt, dass Mozilla besser sei. Zawinski legte später noch einmal nach, indem er den aktuellen NFT-Hype kritisierte. Allerdings gab es auch Kritik von Krypto-Verfechter:innen – viele von ihnen wurden von Zawinski aber anscheinend umgehend geblockt.
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