Schon nach Veröffentlichung von Windows 11 hat AMD offiziell davor gewarnt, dass es beim Einsatz einer Ryzen-CPU zu merklichen Problemen kommen kann. Konkret geht es darum, dass die Performance des L3-Cache um bis zu 15 Prozent unter den bisherigen Wert sinken kann. Außerdem gibt es einen Fehler im Zusammenspiel mit AMDs Preferred-Core-Technologie, die Threads auf den schnellsten CPU-Kern übergeben soll.
Jetzt ist das erste Update für Windows 11 erschienen, und die Probleme mit AMD-CPU scheinen dadurch sogar noch schlimmer geworden zu sein. Laut Messungen von Techpowerup liegt die L3-Cache-Latenz nach dem Update bei 31,9 Nanosekunden. Vor dem Update lag sie bei rund 17 Nanosekunden und grundsätzlich sollte sie im Fall der getesteten CPU eigentlich nur bei einem Wert von zehn Nanosekunden liegen.
Windows 11: AMD-Probleme sollten noch diesen Monat behoben werden
Das Problem mit der L3-Cache-Performance wird nach Angaben von AMD über ein Windows-Update behoben. Das soll noch im Oktober 2021 veröffentlicht werden. Derzeit deutet vieles darauf hin, dass Microsoft den entsprechenden Patch schon am 19. Oktober veröffentlichen wird. Das Preferred-Core-Problem wiederum soll ein Treiber-Update von AMD lösen. Einem Unternehmensstatement zufolge soll dieser Patch dann am 21. Oktober verteilt werden. Großkunden könnten den Patch aber möglicherweise auch schon früher erhalten.
Derweil scheint es auch andere Probleme mit Microsofts neuem Betriebssystem zu geben. Der Druckerhersteller Brother warnt Kund:innen derzeit davor, dass ein Update auf Windows 11 zu Problemen mit einigen Druckern führen kann, sofern diese per USB mit dem PC verbunden sind. Betroffen sind rund 80 Druckermodelle des Herstellers.