Windows 11 offiziell auf M1-Macs: Deswegen könnte es bald soweit sein
Windows auf Macs mit M1-Prozessor (Test) ausführen – da stoßen Macianer:innen auf ungeahnte Widerstände. Eine offizielle Unterstützung seitens Microsoft existiert nicht, es bleibt nur der Weg über Virtualisierungslösungen wie Parallels Desktop (Ratgeber). Das heißt aber, dass die Windowsanwendungen wiederum auf einem Softwarelayer laufen, der sie langsamer macht. Einige Programme vertragen die Emulation überhaupt nicht und reagieren mit Aussetzern. Der offizielle Weg verspricht weniger Implementationsfehler und nicht zuletzt regulären Support. Besserung scheint in Sicht zu sein. XDA-Developers meldet, der Grund für die fehlende offizielle Version oder ihre Ankündigung liege in einer Abmachung zwischen Qualcomm und Microsoft. Sie soll jedoch bald auslaufen.
Exklusivrechte für Windows on Arm
Den Quellen zufolge steht in dem Vertrag, dass Windows on Arm exklusiv auf Qualcomm-Chipsätzen laufen soll. Das passt zur Beobachtung, das bisher ausschließlich ARM-PCs mit solchen Chipsätzen auf dem Markt sind. Die beiden Konzerne haben zur Etablierung von Windows on Arm zusammengearbeitet. Qualcomm ließ sich den Informationen zufolge die „Entwicklungshilfe“ vergolden. Schon aus Windows-Phone-Zeiten weiß man, dass sich die beiden US-Unternehmen nahe stehen. In den Telefonen mit Microsoft-System fanden sich ausschließlich Qualcomm-Prozessoren. 2016 verkündeten die beiden Partner schließlich die Entwicklung des Betriebsystems auf Arm-Basis.
Windows 11 + Apple M1 = Bootcamp 2?
In der Chipszene herrscht Aufbruchsstimmung, da mit dem Aufkommen von Arm – speziell durch die hochperformanten Apple-SoC – die enge Wintel-Partnerschaft auf tönernen Füßen steht. Top-Chips von Mediatek, Qualcomm und vielleicht sogar Samsung könnten beim Übergang neue Claims abstecken. Nicht zuletzt besitzt Apple eine sehr konkurrenzfähige Arm-Architektur. Sollte der Vertrag wie verlautbart auslaufen, könnte das sogar eine Wiederbelebung von Boot Camp nach sich ziehen. Über die Schnittstelle können Besitzer von Intel-Macs Windows direkt auf ihren Computern installieren und nutzen.