Apple-Produkte selber bauen: Youtuber bastelt sich Mac-Mini zusammen
Im November hatte Apple bei seinem „One more Thing“-Event seinen M1-Chip vorgestellt. Der für Macbook Air und Mac Mini designte Chip soll im Zusammenspiel mit MacOS Big Sur für mehr Akkuleistung und Beschleunigung sorgen. Mit dem M1X steht zudem der Launch einer M1-Variante für Apples Pro-Macbooks und iMacs bevor. Solange wollte Youtuber Luke Miani aber offenbar nicht mehr warten – und hat sich kurzerhand selbst einen iMac mit M1-Chip zusammengeschraubt.
In dem von iFixit gesponserten Video setzt Miani auf die Werkzeuge und Anleitungen der Bastelprofis und verwandelt seinen 27-Zoll-iMac (2011) zunächst per Converter-Board in ein HDMI-Display, das er als Apple-Cinema-Display an einen Mac Mini mit M1-Chip anschließen kann. Ein echter M1-iMac ist das aber natürlich nicht. Also höhlt Miani anschließend den iMac komplett aus und baut die Mac-Mini-Teile ein.
iMac mit M1-Chip: Probleme mit der Antenne
Klingt für ausgemachte Computerbastler vielleicht erst einmal nicht allzu kompliziert. Allerdings stieß Miani nach dem Umbauprozess auf eine Reihe von Problemen. So ließen sich Tastatur und Maus nach dem ersten Start nur schwer verbinden und auch das WLAN war nicht besonders schnell. Der Grund dafür: Eine der drei im Mac Mini verbauten Antennen befindet sich auf einer kleinen Metallbodenplatte, die nicht mit in den iMac verbaut werden konnte.
Also, so Miani, gibt es im iMac nur zwei Antennen, was in dem Metallgehäuse des iMac zu Verbindungsproblemen führt. Miani versuchte, das Problem zu umgehen, indem er einen metallenen Antennenstreifen verbaute. Das brachte eine bessere WLAN- und Bluetooth-Verbindung. Weniger einfach zu umschiffen dürfte dagegen das Problem sein, dass es bei dem M1-Chip-iMac keine USB-C- oder Thunderbolt-Anschlüsse gibt.
Neue iMacs 2021 wohl in neuem Design
Entsprechend läuft das Projekt wohl eher unter dem Motto Proof-of-Concept, wie 9to5mac meint. Für Miani war übrigens am überraschendsten, zu sehen, wieviel Platz der iMac bietet, wenn man lediglich die Mac-Mini-Teile darin verbaut. Und das, obwohl der M1-Chip schneller sein dürfte als der aktuell verbaute Intel-i7-Prozessor. Ob künftige iMacs mit M1-Chip allerdings überhaupt im bisher bekannten Design kommen, ist fraglich. Schließlich rechnen Brancheninsider mit runderneuerten Geräten, die sich am Design des Pro-XDR-Displays orientieren.
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