Zoom-Konferenzen, ohne dass jemand mithören kann: Ex-Airbus-Manager bringt Ruhemaske

Geschäftsgespräche in der Bahn – bald mit Ruhemaske? (Foto: Ground Picture/Shutterstock)
Wer öfter in Bus, Bahn oder Flugzeug unterwegs ist, kennt das Problem. Allzu oft nerven Mitreisende mit laut geführten Telefongesprächen oder Videokonferenzen. Man selbst fühlt sich vielleicht unwohl bei geschäftlichen Telefonaten oder will nicht stören.
Skyted-Maske macht Gespräche unhörbar
Das alles könnte bald der Vergangenheit angehören, wenn es nach dem Ex-Airbus-Manager Stéphane Hersen und seinem Startup Skyted geht. Denn Skyted hat eine innovative Ruhemaske entwickelt, die nicht nur Umgebungslärm dämpfen, sondern auch die eigenen Gespräche unhörbar für die Öffentlichkeit machen will.
Auf die Idee zu der Maske ist Hersen eigenen Angaben nach während zahlreicher Geschäftsreisen im Flugzeug. Bei der Entwicklung griff der Skyted-CEO auf die Ressourcen von Airbus, Onera und der Esa zurück.
Technologie aus dem Flugzeugbau
Entsprechend wird bei der Maske auf eine von neueren Düsentriebwerken bekannte Technologie gesetzt, die Schall mit Hilfe von Resonatoren in Kammern umleitet. Dadurch soll die Stimme der Träger:innen um bis zu 80 Prozent gedämpft werden, wie es heißt.

Skyted-Ruhemaske. (Bild: Skyted)
Prototypen der Maske sind gerade erst auf der CES vorgestellt worden. Erste Tester:innen bescheinigen, dass in normaler Lautstärke geführte Gespräche tatsächlich von den Nachbar:innen nicht gehört werden konnten. Außerdem soll sich das Gadget bequem tragen lassen. Auch das Atmen sei kein Problem.
Voice-Booster sorgt für besseren Sound
In die Maske ist ein Mikrofon eingebaut, das entweder per Kabel oder via Bluetooth mit Smartphone oder Notebook verbunden werden kann. Ein sogenannter Voice-Booster soll dafür sorgen, dass die verbundenen Gesprächspartner:innen auch leise geführte Gespräche gut hören können.
Wer mit aufgesetzter Maske mit den Menschen in der Umgebung, etwa Sitzpartner:innen sprechen will, kann einen sogenannten Transparenz-Modus einschalten. Zum Teil werden die Funktionen über eine App gesteuert.
Die Akkulaufzeit gibt das Startup mit rund zehn Stunden an, was für einen großen Teil der Reisen ausreichend sein sollte.
Kickstarter-Projekt: Finanzierung gesichert
Die Skyted-Maske lässt sich derzeit nur über die Plattform Kickstarter vorbestellen. Das Projekt war innerhalb von zehn Minuten finanziert – das Finanzierungsziel lag mit rund 8.000 Euro aber auch nicht gerade hoch. Aktuell steht die Funding-Uhr bei 60.000 Euro — und es sind noch 28 Tage Zeit.
Die Maske kostet je nach Ausführung ab 249 US-Dollar, das günstigste Modell ist schon ausverkauft. Im Laden soll das Gadget später regulär mindestens 599 Dollar kosten. Läuft alles nach Plan, soll die Produktion im Mai 2024 starten. Die ersten Lieferungen sind für Dezember 2024 vorgesehen.