Ende 2023 hat das Unternehmen Zoom angekündigt, dass einige Mitarbeiter:innen vom Homeoffice ins Büro zurückkehren müssen. Der Grund: Mitarbeiter:innen müssten am eigenen Leib erleben, wie Hybrid-Arbeit mit Zoom funktioniert, um das Programm weiter verbessern zu können. Nach mehreren Monaten der Hybrid-Arbeit zieht Zoom nun ein erstes Fazit.
Zoom: Noch mehr Gründe für die Rückkehr ins Büro
Die Regeln bei Zoom sahen vor, dass sämtliche Mitarbeiter:innen, die im Radius von 80 Kilometern um einen der vier Standorte des Unternehmens leben, mindestens zweimal pro Woche ins Büro kommen müssen. Schon eine Woche nach der Umsetzung gab es große Resultate, wie Zoom gegenüber Fortune berichtet. Die Idee für Verbesserungen und neue Funktionen für Zoom sprudelten gewissermaßen aus den Mitarbeiter:innen heraus.
Mittlerweile sind die beiden Pflichttage im Zoom-Büro nicht nur mit mehr Ideen, sondern auch mit Aktivitäten gefüllt, die durch die Anwesenheit der Mitarbeitenden profitiert. Neben dem Kontakt mit Kund:innen, die direkt im Büro empfangen werden, gibt es viele weitere Dinge, die über Zoom nicht so gut funktionieren. So gibt es an den Office-Tagen Weiterbildungen, All-Hands-Meetings und hin und wieder Drinks nach Feierabend. Dennoch glaubt Matthew Saxon, Chief People Officer bei Zoom, dass nicht jeder Tag der Woche so aussehen muss.
Im Interview mit Fortune verrät er: „Ein gelegentlicher Spritzer Vor-Ort-Arbeit kann wirklich helfen. Aber wir haben auch erlebt, dass die Leute ins Büro kommen, um ihrer individuellen Arbeit nachzugehen. In diesem Fall gibt es keinen Unterschied, ob sie hier oder in einem Zoom-Anruf sitzen“. Er selbst besucht das Büro auch häufiger, obwohl er weiter entfernt lebt – wobei die Häufigkeit allerdings auch seiner Position geschuldet ist. Mehr als die Hälfte der Belegschaft soll auch weiterhin komplett Remote arbeiten.
Er sieht aber noch weitere Vorteile seit der Änderung. Gerade neue Mitarbeiter:innen profitieren davon, häufiger im Büro zu sein. Denn laut ihm gibt es immer noch die sogenannte Proximity Bias, durch die Führungskräfte Mitarbeitende priorisieren und fördern, die ihnen räumlich näher sind. Durch die gelegentliche Anwesenheit wird verhindert, dass Remote-Mitarbeiter:innen bei Gehaltserhöhungen und Beförderungen unbeachtet bleiben.