3 Tipps, um Mitarbeiter und Agenturen aktiv zu führen

Führungskräfte sind dann erfolgreich, wenn sie zwischen Stabilität und Dynamik balancieren können. (Foto: Matej Kastelic / shutterstock)
Über erfolgreiches Online-Marketing entscheidet nicht nur die Größe des Unternehmens, die Bekanntheit der Marke oder das verfügbare Werbebudget. Einen nicht zu vernachlässigenden Teil tragen die Führungskräfte und Selbstständigen selbst bei.
Gerade kleine und mittelständische Unternehmen, die sich ständig mit größeren Konkurrenten mit mehr Mitteln messen müssen, können mit wenigen Tipps große Erfolge erzielen.
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Effektive Führung von Online-Marketing-Mitarbeiter:innen und -Agenturen
Beide Extreme sind bei Geschäftsführer:innen und Führungskräften zu beobachten: Die einen beauftragen eine Online-Marketing-Agentur oder eine:n Spezialist:in und verlassen sich ganz auf sie. Sie geben weder viel Input, noch führen sie überhaupt. Das andere Extrem kontrolliert alle Aktionen der Mitarbeiter:innen und Agenturen – Vertrauen ist nicht vorhanden, neue Ideen werden kaum zugelassen.
Sicher ist jedoch: Ohne gute Führung im Online-Marketing werden Führungskräfte und ihre Mitarbeiter:innen oder Agenturen nicht das volle Potenzial entfalten können.
1. Ohne Grundkenntnisse keine Führung
Zum Glück musst du nicht alle Einzelheiten eines Bereichs kennen, denn es gibt Spezialisten, die sich um die Details kümmern. Dementsprechend sagen die Leute oft: „Ich beauftrage doch eine Agentur für SEO oder Social Media und habe damit nichts mehr zu tun, ich habe sowieso keine Ahnung davon“. Doch das ist absolut falsch!
Für das Tagesgeschäft müssen Führungskräfte strategische Entscheidungen treffen, um die Geschäftsentwicklung voranzutreiben. Deshalb benötigen Führungskräfte zumindest grundlegende Kenntnisse im Online-Marketing. Du solltest zumindest in der Lage sein, die folgenden Fragen zu beantworten, um Investitionsentscheidungen im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) treffen und kontrollieren zu können:
- Wie funktioniert SEO?
- Welche Ziele kann ich mit SEO verfolgen und definieren?
- Welche Aspekte muss ich bei einer SEO-Strategie berücksichtigen?
- Wie kann ich die Marktentwicklungen beobachten?
- Anhand welcher Messwerte kann ich die Leistung beurteilen?
Online-Marketing funktioniert nicht, wenn schlecht geführt wird. Und dazu gehört eine gewisse Grundkenntnis des jeweiligen Bereiches.
2. Neue Ideen einfordern und zulassen
Die Sätze, die niemand hören will, sind entweder „das funktioniert bei uns nicht“ oder „das haben wir schon immer so gemacht“. Diese Aussagen ersticken jede neue potenzielle Online-Marketing-Idee im Keim – sie sind auch für Mitarbeiter:innen oder Agenturen demotivierend. Die Folge? Neue Ideen werden erst gar nicht kommuniziert – sie werden verworfen, bevor sie jemand kommuniziert, aus Angst, dass du Nein sagen könntest.
Da wir wissen, dass sich unsere Welt im Online-Marketing ständig verändern muss (Stillstand führt nur dazu, dass man zurückfällt), solltest du bei der Festlegung einer Online-Marketing-Strategie die Möglichkeit für kreative und neue Denkansätze ernst nehmen. Schließlich kann dein Unternehmen ohne frische, ansprechende Content-Ideen nicht überleben.
3. Delegieren und kontrollieren
Wie sorgst du dafür, dass die Mitarbeiter:innen die größtmögliche Wirkung mit ihrer Arbeitszeit erzielen und sie damit auch gleichzeitig einen Sinn in ihrer Arbeit sehen? Eine Antwort auf diese Frage ist in dem Buch von Boris Grundl „Leading Simple“ zu finden: ergebnisorientierte Aufgabenbeschreibungen, kurz EOA.
Die EOA sollte von Beginn an bei jedem Projekt angewandt werden, damit du bei Prozessänderungen zeitnah reagieren kannst. Anfangs wird direkt geklärt, wer die Verantwortlichkeit übernimmt. Sprich: wer für das Ergebnis zuständig ist. Nach der Verantwortlichkeit geht es darum, die dazugehörigen Aufgaben zu definieren. Worum geht es und was ist das Ziel? Auf dieser Ebene erhält die zuständige Person den Sinn ihrer Arbeit. Mitarbeiter:innen verstehen, wie sinnvoll die jeweilige Aufgabe ist, und erkennen dahinter deutlich das angestrebte Ergebnis.
Im Anschluss folgt das Ergebnis mit der Frage: Warum machen wir das Ganze? Auf dieser Basis wird die Kontrolle durchgeführt, ob das Ziel auch erreicht worden ist. Durch diesen entstandenen Kontrollmechanismus erhältst du wiederum die Möglichkeit, deine Aufgaben zu delegieren. So wird jeder wichtige Schritt sowohl mit einem klaren Zeitfenster (bis wann) als auch mit einer klaren Messbarkeit definiert. Wie Mitarbeitende das Ziel erreichen, bleibt ihnen überlassen.
Einfache Beispiele
- „Ich sorge dafür, dass unsere Linkedin-Werbeanzeigen am 31. Oktober erstellt sind und danach monatlich zehn Neukunden und Neukundinnen generieren [, indem ich …].“
- „Ich sorge dafür, dass das Projekt XY am 31. Oktober abgeschlossen ist und die Kundschaft das Ergebnis vorbehaltslos abnimmt [, indem ich …].“
- „Ich sorge dafür, dass die Geschäftsführung die Online-Marketing-Kennzahlen des Vormonats an jedem dritten Arbeitstag im Monat kennt [, indem ich …].“
Solch eine Beschreibung gibt den Mitarbeiter:innen eine konkrete, messbare Aufgabe.
Schließlich solltest du als Führungskraft auch die Ergebnisse regelmäßig kontrollieren und der Fachkraft produktives Feedback geben. Dadurch drückst du dein Interesse an der Zielerreichung aus, und die Mitarbeiter:innen fühlen sich wertgeschätzt.
Möchtest du noch tiefer in die Führung im Online-Marketing einsteigen? Dann schau’ jetzt in unseren Guide rein!
Fazit
Viele Unternehmen sind auf Online-Marketing angewiesen, um weiter zu wachsen. Deshalb ist es wichtig, dass ihr in diesem Bereich die Führungsrolle übernehmt. Das Geheimnis erfolgreichen Online-Marketings liegt nicht in speziellen Social-Media-Tricks, sondern in der aktiven Führung durch Mitarbeiter:innen und Agenturen gleichermaßen.