4 Wege, wie Social Media das Markenbewusstsein stärken kann
Was braucht eine Marke, um sich durchsetzen zu können, und zwar langfristig? Richtig: Aufmerksamkeit! Hand in Hand damit geht das Markenbewusstsein (englisch: Brand-Awareness), also die Frage, wie schnell eine Marke erkannt wird und wie stark sie in Erinnerung bleibt. Ihr wollt in dieser Hinsicht gut abschneiden? Dann solltet ihr eure Social-Media-Strategie auf Herz und Nieren überprüfen und es mal mit den folgenden vier Wegen zu mehr Markenbewusstsein versuchen!
#1 Emotion: Erzähl mir eine Geschichte …
Es war einmal … eine Marke, die genau wusste, wie sie das Geschichtenerzählen einzusetzen hatte. Wer das sogenannte Storytelling auf sozialen Netzwerken zelebriert, hat schon gewonnen. Denn nichts bleibt so schnell im Gedächtnis hängen wie eine mitreißende Erzählung und die Gefühle, die sie hervorruft.
Machen wir ein Experiment: Sagen euch diese Stichworte etwas?
Solltet ihr in den letzten Jahren nicht gerade komplette Medienverweigerer gewesen sein, habt ihr das bestimmt mit Ja beantwortet. Verständlicherweise, denn diese Kampagnen sind Paradebeispiele für emotionale Geschichten. Das tränenreiche Wiedersehen mit dem totgeglaubten (Groß-)Vater, das vereinsamte kleine Pony, der eskalierte Beziehungsstreit – diese Handlungsstränge bleiben einfach im Gedächtnis.
So ein Level an Emotionen zu erzeugen, ist natürlich keine leichte Übung. Wenn ihr aber ein passendes Narrativ für eure Marke findet, ist das Gold wert! Eine Kerngeschichte (zum Beispiel die gute alte Heldenreise) bringt euren Content nämlich auf eine persönliche Ebene und macht die Marke nahbar.
Praktischerweise bieten soziale Netzwerke alles, was man für Storytelling so braucht. Das kann ganz wortwörtlich die Story-Funktion bei Instagram sein, das Live-Video, die Beiträge im Newsfeed und so weiter.
Also: Lasst eure Kreativität spielen und überlegt euch eine Handlung zur Marke. Behaltet das Narrativ konsequent bei … und verlasst euch auf die Magie einer guten Geschichte!
#2 Kommunikation: Wir müssen reden!
Soziale Netzwerke sind, nun ja, sozial. Das solltet ihr auf jeden Fall zu eurem Vorteil nutzen. Und wie? Natürlich mit erstklassigem Kundenservice, schnellen Rückmeldungen und regelmäßiger Interaktion:
Mit Chatbots könnt ihr personalisierte Nachrichtenverläufe festlegen
So erspart ihr ungeduldigen (Neu-)Kunden die Telefonwarteschleife oder tagelanges Warten auf eine Antwort per E-Mail. Plus: Mit einer simplen Nachricht per Messenger ist es viel leichter, Kontakt aufzunehmen – so eine App ist schließlich schnell geöffnet.
In den Kommentarspalten könnt ihr in Echtzeit mit eurem Publikum interagieren
So etabliert ihr im Lauf der Zeit einerseits eure Brand-Voice und andererseits wird eure Marke dadurch nahbar. Das Ergebnis: eine Zielgruppe, die positiv überrascht von so viel Aufmerksamkeit ist! Denn mal ehrlich: Ein bisschen freut man sich doch schon, wenn der Kommentar unter einem Facebook-Post nicht einfach so verhallt, sondern stattdessen die Urheber aktiv darauf antworten.
Du willst mehr als B2C? Lerne in unserem Deep Dive, wie du deine Zielgruppe durch Next-Level-Marketing mit digitalen Communitys eroberst und neue Stammkund:innen für dein Unternehmen gewinnst!
#3 Kooperation: Gemeinsam statt einsam
Klar, auf Social Media als Marke eine eigene Stimme zu entwickeln, ist wichtig. Aber wer sagt, dass ihr alles allein machen müsst? Influencer-Marketing ist nicht umsonst derart durch die Decke gegangen. Falls gerade noch Skepsis herrscht: Nein, Influencer als Markenbotschafter bieten sich nicht nur dann an, wenn ihr Beautyprodukte oder ähnliches verkauft!
Letztendlich sind Influencer nämlich nichts anderes als Markenbotschafter. Als einflussreiche Stimmen sprechen sie sich für euer Angebot aus (oder dagegen – ganz auszuschließen ist diese Option leider nie).
Das kann ein echter Anschub für das Markenbewusstsein und die Reichweite sein, sofern das Gesamtpaket stimmt. Fixiert also nicht gleich mit dem erstbesten Influencer eine Kooperation, sondern schaut wirklich genau hin: Wie aktiv sind die Follower dieser Person? Auf welcher Plattform ist sie vor allem vertreten? Welche Zielgruppe spricht sie an?
Kurz und gut: Die Kunst liegt darin, die richtige Person für die richtige Nische zu finden.
#4 Reaktion: Und jetzt alle!
Schon gewusst? Bis sich jemand an eine Marke erinnert, sind laut Venngage durchschnittlich fünf bis sieben Interaktionen nötig. Bloß gut, dass sich das bei Social Media relativ leicht durchsetzen lässt! Das Stichwort lautet User-Generated-Content, also Inhalte, die von den Nutzer/innen selbst kommen. So gab es zum Beispiel zum Start der finalen Staffel von Game of Thrones einen Filter, mit dem man sich selbst in der Facebook-Story zum Nachtkönig machen konnte.
Solche nutzergenerierten Inhalte bedeuten übersetzt: Engagement! Und je mehr Interaktionen mit einem Profil stattfinden, desto relevanter stuft es der Algorithmus des Netzwerks ein. Das wiederum steigert die Sichtbarkeit – ihr seht schon, worauf es hinausläuft.
Ganz abgesehen davon sind solche Mitmachgelegenheiten ganz einfach eine spaßige Sache – und damit sind wir wieder beim emotionalen Faktor! Möglichkeiten gibt es genug:
- Gewinnspiel-Aktionen („Caption this“-Wettbewerbe, Aufrufe zum Folgen/Kommentieren à la „Markiere einen Freund“)
- Gebrandete Hashtags
- Umfragen
- Spiele
- Live-Videos
- Gebrandete Filter
Nicht zu vergessen ist außerdem das, was im Marketingjargon als Shareable Content bekannt ist: Inhalte, die gerne geteilt werden. Solche Inhalte zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie …
- … ein hochaktuelles Thema behandeln.
- … emotional und/oder unterhaltsam sind.
- … einen praktischen Mehrwert bieten.
Das A und O für mehr Markenbewusstsein dank Social Media
Soziale Netzwerke eignen sich perfekt, um einer Marke Sichtbarkeit zu verleihen, so viel steht fest. Damit das aber auch wie gewünscht funktioniert, solltet ihr ein paar „Grundregeln“ berücksichtigen:
Auf die Einheitlichkeit kommt es an!
Für den Wiedererkennungswert ist es wichtig, dass ihr immer das gleiche Design, die gleiche Brand-Voice oder auch den gleichen Handle verwendet. Die Posting-Frequenz sollte ebenfalls möglichst konsistent sein. Nicht zuletzt muss natürlich die „Story“ hinter der Marke einheitlich sein – die ist es schließlich, die ein Unternehmen nahbar macht!
Qualität vor Quantität
Konzentriert euch lieber auf einen bis zwei Kanäle, statt alles bespielen zu wollen. Das gleiche Prinzip gilt, wenn ihr mit Influencern zusammenarbeitet – die Chemie muss stimmen.
Plant genug Zeit für die Betreuung der Kanäle ein
Kommentare beantworten, Postings planen – diese laufende Arbeit ist ein echter Zeitfresser! Die Kapazitäten dafür sollten also gegeben sein.
Auf den Content-Mix kommt es an
Am sinnvollsten ist eine Mischung aus Werbekampagnen (Social Ads) und nichtkommerziellen Inhalten. Letztere sind idealerweise interaktiv und steigern so die Engagement-Rate. Unterm Strich geht es schlicht und einfach darum, dass die Beiträge positive Assoziationen wecken, denn nur so kann die Marke in Erinnerung bleiben.
Die Analyse nicht vergessen!
Soziale Netzwerke sind schnelllebig. Das hat den großen Vorteil, dass man ruhig ein bisschen damit spielen kann – solange man aktiv im Blick behält, was gut ankommt und was nicht. Probiert also auf jeden Fall mehrere Varianten einer Kampagne aus. Oft können schon kleine Abwandlungen für mehr Reichweite sorgen!
Noch eine interessante Zahl zum Abschluss: In einer Statista-Umfrage gaben mehr als 60 Prozent der Befragten an, täglich soziale Medien zu nutzen. Wäre doch schade, dieses Potenzial nicht auszuschöpfen, oder?
In diesem Sinne: Legt los und macht eure Marke auf Instagram, Facebook und Co. sichtbar – viel Erfolg!