News
44-Milliarden-Übernahme: Twitter darf Elon Musk schon im Oktober vor Gericht zerren

Etappensieg für Twitter: Der Kurznachrichtendienst bekommt einen beschleunigten Prozess im Ringen um die 44 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme durch Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk. Einem entsprechenden Antrag Twitters hat das für die Rechtmäßigkeit von Urteilen zuständige Kanzleigericht des US-Bundesstaates Delaware jetzt zugestimmt. Demnach treffen sich die Streitparteien und ihre Anwält:innen im Oktober vor Gericht. Zuvor soll es noch eine Anhörung per Videokonferenz geben.
Damit wurde der Wunsch Musks, ein entsprechendes Verfahren erst im Februar 2023 zu eröffnen, abgeschmettert, wie CNBC schreibt. Musk und sein Anwaltsteam begründeten den entsprechenden Antrag damit, dass Twitter nach zwei Monaten „des Verschleppens und der Verschleierung“ auf einmal auf Warp-Geschwindigkeit schalten würden. Twitter hingegen hatte sich zuvor für eine maximal viertägige Verhandlung im September stark gemacht – eine solche Zeitspanne sei durchaus üblich, so die Anwält:innen des Kurznachrichtendienstes. Das sieht offenbar auch das Gericht so.
Empfehlungen der Redaktion
Twitter hatte Elon Musk Mitte Juli auf Einhaltung des Kaufvertrags und damit der Fortsetzung der Übernahme des Kurznachrichtendienstes verklagt, nachdem Musk einen Rückzieher angekündigt hatte. Dabei war es der Tesla-Chef selbst, der im April einen solchen Deal überhaupt erst initiiert hatte – sehr zur Verwunderung weiter Teile seiner eigenen Anhänger:innen und der Finanzbranche.
Aber Musk hatte betont, dass es ihm nicht ums Geld gehe. Vielmehr wolle er die Meinungsfreiheit auf der Plattform stärken. Im Gespräch war etwa, dass der geschasste Ex-US-Präsident Donald Trump zurückkommen soll. Die Übernahme, die einen Wert von 44 Milliarden Dollar hat, war in den vergangenen Wochen per Kaufvertrag besiegelt worden. Später hatte Musk öffentlichkeitswirksam allerdings die Herausgabe weiterer Daten wie der Anzahl von Fake-Accounts zur Bedingung für den Kauf gemacht.
Dem Twitter-Anwalt Bill Savitt zufolge habe davon aber nichts in dem Übernahmeabkommen gestanden. Somit könne Musk die angeblich fehlenden Informationen ohnehin nicht zum Anlass nehmen, vom Kauf zurückzutreten. Twitter vermutet derweil eher, dass Musk schlicht die Lust verloren habe. Auch der infolge eines kräftigen Rutsches an den Aktienmärkten gesunkene Wert des Unternehmens könnte eine Rolle spielen, so die Vermutung. In dem für Oktober angesetzten Gerichtsverfahren will Twitter Musk zur Einhaltung der Kaufvereinbarung zwingen. Es bleibt also spannend.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team
Seit Elon Musk die Autos aus Edelstahl zu fertigen begann (zB Cybertruck), haben auch alle Medien und Zeitungen begonnen ihn als „Verlierer“ darzustellen. Ob es nicht ein eindeutiger Beweis ist für die Welt-Kartell-Verschwörung, die noch immer Obsoleszenz durchsetzt und die Welt beherrscht?