„Man braucht nichts im Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen“, so lautet ein bekanntes Zitat der Physikerin Marie Curie. Leicht gesagt, wenn man ein Genie ist. Ich habe Physik nach der 10. Klasse abgewählt und mich in der trügerischen Sicherheit gewogen: Mit dem Krempel hast du nie wieder etwas am Hut. Tja, hier sitze ich nun und habe folgende Sensationsmeldung vor mir: „Neue physikalische Kraft entdeckt? Verdacht auf fünfte Fundamentalkraft erhärtet sich.“ Diese Nachricht war eins der Topthemen der vergangenen Woche. Plötzlich müssen wir uns alle die Frage stellen: Gibt es zusätzlich zu den vier Grundkräften Gravitation, Elektromagnetismus, schwacher Wechselwirkung und starker Wechselwirkung etwa noch eine weitere fundamentale Kraft?

Können die Forscher:innen des Cern in Genf ihre jüngsten Erkenntnisse belegen, ist diese Sensationsmeldung in greifbarer Nähe. Schon Anfang 2021 hatte sich bei Forschungen gezeigt, dass die Annahme des zahlentechnischen Gleichgewichts von Elektronen und Myonen nicht immer gilt. Diese Teilchen gehen aus B-Mesonen hervor, die nur für den billionstel Bruchteil einer Sekunde stabil sind, bevor sie sich in die Elektronen und Myonen verwandeln. Damit entsteht eine bisher unbekannte Asymmetrie, die die bis dato angenommene Lepton-Universalität nicht mehr in allen Fällen gültig sein lässt.

Zusammengefasst: Das bisherige Standardmodell der Teilchenphysik – ob man es nun begreift oder nicht – müsste eventuell neu gedacht werden. Wer noch mehr Sensation möchte: Bewahrheitet sich die Theorie der fünften Kraft, könnten wir die Rätsel um Dunkle Materie, winzige schwarze Löcher und verborgene Dimensionen vielleicht lösen. Verstanden?

Das wäre nicht weniger als eine waschechte Sensation: Forscher:innen am Cern in Genf haben Hinweise auf eine physikalische fünfte Kraft entdeckt. Bereits im März 2021 hatten erste Hinweise auf die fünfte Kraft zu großer Aufregung in der Teilchenphysiker:innen-Bubble geführt. Kein Wunder: Sollte sich die Studie, die am Large Hadron Collider, einem LHC-Teilchenbeschleuniger, durchgeführt wurde, bestätigen, würde das unser physikalische Verständnis grundlegend verändern. Denn damit wäre die bisher beste Beschreibung des Mikrokosmos in seiner jetzigen Formulierung obsolet. Meine Kollegin Stella-Sophie Wojtczak hat alles zur Sensationsentdeckung zusammengefasst. Keine Sorge: Wir haben auch an alle gedacht, die Physik in der 10. Klasse abgewählt haben, und die physikalischen Kräfte kurz erklärt.

Es gab mal wieder eine Ransomware-Attacke. Dieses Mal erwischte es Mediamarkt und Saturn. Von Sonntagabend bis Montagmorgen letzter Woche wurde Europas größter Elektrofachhändler von einem Krypto-Trojaner weitgehend lahmgelegt. Von dem Angriff betroffen waren primär Filialen in den Niederlanden und Deutschland. Während der Onlineverkauf wie gewohnt weiterlaufen konnte, war in den betroffenen Geschäften keine Kreditkartenzahlung mehr möglich. Am Dienstag wurde bekannt, dass die Hive-Ransomware hinter dem Angriff steckt. Zarte 240 Millionen Euro Lösegeld fordern die Kriminellen. Warum das aber nicht ungewöhnlich ist, liest du hier.

Google-Mutter Alphabet hat mal wieder eine Firma gegründet. Die neueste Tochtergesellschaft hört auf den Namen Isomorphic Labs und soll KI nutzen, um die Erforschung neuer Medikamente zu fördern. Geleitet wird Isomorphic Labs vom Neurowissenschaftler Demis Hassabis, Gründer und CEO von Deepmind. Warum das wichtig ist? Deepmind hat sich auf die Programmierung einer künstlichen Intelligenz spezialisiert und sorgte für Aufsehen, als es ein jahrzehntealtes Problem von Wissenschaftler:innen lösen konnte: Die Entschlüsselung der Proteinfaltung galt lange als eine der größten Herausforderungen der Biologie – bis Deepmind kam. Mit dem Projekt Alphafold2 lieferte Hassabis’ Unternehmen eine Art Game-Changer in der Forschung. Davon soll jetzt Isomorphic Labs profitieren. Wie das aussehen könnte, hat Insa Schniedermeier hier aufgeschrieben.

Wait. What? Apple-CEO Tim Cook rät zum Kauf von Smartphones der Konkurrenz? Naja, nicht so wirklich. Ganz frei übersetzt hat Cook bei der Dealbook-Konferenz in New York gesagt: Wenn ihr unsichere Handys wollt, kauft euch ein Android. Wenig überraschend hält er nichts davon, iPhones für Sideloading zu öffnen. Cook bleibt dabei, dass der hauseigene App-Store die einzige Installationsoption für Apps auf iPhones bleiben soll. Es gehe ihm dabei ausschließlich um Sicherheit und Datenschutz – sagt er jedenfalls. Darüber, dass Apples eigener App-Store auch nicht ganz so sicher ist, wie die Apfel-PR-Maschinerie gern versichert, verlor Cook übrigens kein Wort.

Die Coronazahlen steigen rasant. Damit rückt auch die Corona-Warn-App wieder mehr in den Fokus, aus dem sie besser nie verschwunden wäre. Bei den aktuellen Zahlen kann es schnell passieren, dass euch in der Corona-Warn-App ein erhöhtes Risiko angezeigt wird – und die Ampel auf rot springt. Was ihr dann tun müsst, verraten wir euch hier.

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