5 Dinge, die du diese Woche wissen musst: Wie CIA-Agenten mit dem Museumstrick kreativ werden
Wir zum Beispiel überkompensieren seit Neuestem unsere CO2-Emissionen und hoffen, dass möglichst viele Unternehmen mitmachen. Wie ihr uns auf unserer Mission helfen könnt, erfahrt ihr hier.
1. Brexit: Was Onlinehändler und -kunden jetzt wissen müssen
Nun ist er also da – der Brexit. Fast fünzig Jahre, nachdem der ehemalige konservative Premierminister Harold Macmillan ein Freudenfeuer in Dover entzündete, weil das Vereinigte Königreich der Europäischen Gemeinschaft beitrat – ein Feuer, das von franzözischer Seite jenseits des Kanals beantwortet wurde –, hat das Land die EU verlassen. Im Europaparlament sangen sie den britischen Kollegen Farewell, während Großbritanniens prominentester Brexit-Befürworter Nigel Farage das „mit den Fähnchen“ machte.
Und was bedeutet das nun alles für unsere Branche? London verliert als Standort an Attraktivität. Nicht nur einige Fintechs haben die Hauptstadt des Königreichs verlassen, Sony hat beispielsweise seinen Europa-Hauptsitz in die Niederlande verlegt. Sicher werden Berlin und Frankfurt als Standorte gewinnen beziehungsweise haben das bereits.
Es gibt aber auch ganz unmittelbare, direkte Auswirkungen auf unser Alltagsleben. Tobias Weidemann hat für euch recherchiert, was Onlinehändler und -kunden jetzt wissen müssen. Tatsächlich könnten deutsche Onlineshopper sogar profitieren.
2. Nach Circ-Übernahme: So funktionieren „Winner takes all“-Märkte
In Berlin hat sich unterdessen der Dschungel an E-Scooter-Startups ein wenig gelichtet: Der US-Anbieter Bird kauft Circ. Gerüchten zufolge war dies von vornherein der Plan von Investor Lukas Gadowski: auf dem Markt als mittelgroßer Player mitspielen und sich dann von einem der Großen kaufen lassen.
Die Dynamik, die wir beim Thema E-Scooter sehen, ist dieselbe wie bei anderen digitalen Geschäftsmodellen von Online-Essensbestellungen über Web-Suchmaschine bis Uber. Sie heißt „Winner takes all“: Am Ende bleibt oft nur ein relevanter Anbieter über, sonst lohnt sich das Geschäft gar nicht.
Kommt es dabei nur aufs Geld an? Unser Reporter für digitale Wirtschaft, Jan Vollmer, hat das Tobias Kollmann, Professor für Digitale Wirtschaft, gefragt.
3. KI warnte als Erste vor dem Wuhan-Virus
Kennt ihr das Spiel Plague Inc.? Der Spieler schlüpft bei diesem Smartphone-Spiel in die Rolle eines Virus und verfolgt das Ziel, die Menschheit auszurotten. Die ungewöhnliche App erschien schon 2012, und erlebt dank des sogenannten Wuhan-Virus, medizinisch 2019-nCoV, eine Renaissance.
2019-nCoV wird die Menschheit nicht ausrotten – auch wenn man bei der Eilmelderitis der vergangenen Tage und Wochen manchmal einen anderen Eindruck bekommen konnte. Eine virtuellen Karte zählt die bestätigten Fälle des Virus – für Deutschland gibt es derzeit keinen Grund zur Panik. Wer sein Sterberisiko effektiv senken will, sollte lieber häufiger zu Brokkoli und Apfel greifen und eine Runde Joggen gehen, statt sich mit Atemmasken zu beschäftigen.
Dennoch weckt so ein Virus natürlich Ängste in uns, die viel eindringlicher sind als die deutlich berechtigtere Sorge vor einem Herzinfarkt.
Aus technischer Sicht interessant ist auf jeden Fall, dass das Virus erstmals von einer künstlichen Intelligenz entdeckt wurde. Ein KI-Algorithmus des kanadischen Seuchenspezialisten Bluedot warnte schon am 31. Dezember 2019 vor einem Virus-Ausbruch im chinesischen Wuhan – und damit neun Tage vor der WHO.
4. Huawei: Beweise bringen uns nicht weiter
Sind die chinesichen Hersteller Huawei und ZTE ein Sicherheitsrisiko, wenn sie unsere 5G-Netze bauen anstelle der europäischen Anbieter Nokia und Ericsson? Das zumindest ist die Position der USA, die beim Ausbau der Technik derzeit fast ausschließlich auf europäische Anbieter setzen, während sowohl die EU als auch Großbritannien auch Huawei und ZTE mit Einschränkungen zulassen. Wer hätte gedacht, dass sich Donald Trump mal so für europäische Firmen einsetzt?
Inzwischen sollen die USA der deutschen Bundesregierung eine Smoking Gun geliefert haben: den Beweis, dass Huawei trotz aller gegenteiliger Beteuerungen mit chinesischen Geheimdiensten zusammenarbeitet.
Ändert das jetzt alles? Nein, meint Jan Vollmer. Denn eigentlich diskutieren wir die falschen Fragen, kommentiert er – warum uns Beweise gar nicht weiterbringen.
5. Der Praxistipp zum Wochenstart: Wie CIA-Agenten „out of the box“ denken
Keine Ideen mehr? „Den Museumstrick wende ich auch gelegentlich an, wenn gähnende Leere im Kopf herrscht“, schrieb diese Woche unser Karriere-Redakteur Andreas Weck auf Twitter. Den Trick verrieten zwei CIA-Agenten vor zwei Jahren auf der SXSW. Wie er funktioniert, liest du hier.
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