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5 Dinge, die du diese Woche wissen musst: Elon Musk und die freie Meinung bei Twitter

Es wird spannend bei Twitter: Elon Musk steigt ein. (Foto: Koshiro K / Shutterstock)
Diese Nachricht kam unerwartet: Elon Musk kauft sich bei Twitter ein und will sofort einiges ändern. Da er nun doch kein Mitglied des Verwaltungsrates wird, sind seine Möglichkeiten sicherlich begrenzt. Musk wäre aber nicht Musk, wenn der Deal völlig geräuschlos verlaufen wäre. Also erneuerte der reichste Mensch der Welt passend zu seinem Einstieg seine andauernde Kritik an Twitter. So zeigte er sich nicht unbedingt überzeugt davon, dass sich sein neuestes Spielzeug hinreichend zur Meinungsfreiheit bekenne.
Eine ähnliche Frage stellte kurz darauf auch Timothy L. O’Brien. Allerdings bezog sich der Kolumnist der Washington Post damit auf Musk selbst. Tenor: Musks Investment könnte sich schlecht auf die freie Meinungsäußerung bei Twitter auswirken. Ein Vorwurf, in dem Zunder steckt, wenn man bedenkt, wer Eigentümer der Post ist: Das Traditionsblatt gehört seit 2013 Musks Intimfeind Jeff Bezos.
Ausgerechnet die Post also kritisiert Elon Musk. Das kann ja nur ein Witz sein. Das sieht zumindest Musk so und konterte mit einem Tweet. „WaPo (Washington Post) always good for a laugh“. Was da mitschwingt: Jeff Bezos ist doch nur wieder eifersüchtig und diktiert seinen Journalist:innen ihre Meinung. Die Vorwürfe sind zudem völlig aus der Luft gegriffen, oder? Wie kommt O’Brien denn darauf? Elon Musk, der Philanthrop, der Gönner würde doch niemandem die Meinung verbieten. Er stört sich ja sonst auch nicht an Kritik oder anderen Ansichten. Es sei denn sie kommen vom ZDF.
Eigentlich wollte Elon Musk ja eine eigene Plattform starten und Twitter den Rücken kehren. Das hat der Multimilliardär sich offenbar anders überlegt und ist zum größten Aktionär von Twitter geworden. Der Tesla-CEO hält inzwischen einen Anteil von 9,2 Prozent am Kurznachrichtendienst. Es wäre ja langweilig, wenn Musk nun stillschweigend mit seinen Anteilen in der Ecke sitzen würde. Er möchte „in den kommenden Monaten erhebliche Verbesserungen bei Twitter“ erreichen, ließ er verlauten. Was dahinterstecken könnte, liest du hier. Zum Ende der Woche entschied sich Musk um und wird nun kein Mitglied des Verwaltungsrates.
Es war eine interessante Woche für alle, die sich für künstliche Intelligenz interessieren. Da waren zum Beispiel das KI-Tool, das erstmals Röntgenaufnahmen ohne Beteiligung eines Facharztes analysiert hat, und die Ex-Deepmind-Entwickler, die mit ihrer KI erfolgreich Aktien- und Kryptokurse vorhersagen wollen. Am meisten beeindruckt hat aber vermutlich Google Palm, das größte Sprachmodell, das jemals der Öffentlichkeit gezeigt wurde. Aber die Größe ist hier nicht alles. Was Palm noch drauf hat, hat Dieter Petereit hier aufgeschrieben.
In Island, Belgien und in Österreich wird mit der Vier-Tage-Woche experimentiert. Während in den beiden erstgenannten Ländern die Regierungen selbst dahinterstecken, versucht sich in Österreich Lidl an dem alternativen Arbeitszeitmodell. Der Discounter will noch im laufenden Jahr einem Teil seiner Büromitarbeitenden das Angebot machen, ihre Arbeitszeit künftig in vier statt in fünf Tagen abzuleisten. Alles weitere dazu liest du hier.
Forscher:innen haben mit dem Weltraumteleskop Hubble eine spektakuläre Entdeckung gemacht: Dabei handelt es sich um AB Aur b, einen noch in der Entstehung befindlichen Gasriesen, der ungefähr neunmal so schwer wie Jupiter sein soll. Der neu entdeckte Himmelskörper hatte schon in der Weltuntergangs-Komödie „Don’t look up“ einen Cameo-Auftritt. Hoffentlich ist das kein böses Omen. Was an AB Aur b noch bemerkenswert ist, hat Jörn Brien zusammengefasst.
Nach dem BSI warnt auch die US-amerikanische FCC vor der Verwendung von Kaspersky-Lösungen zur IT-Sicherheit. Aber besteht wirklich eine Gefahr durch die russische Software, oder sind die Bedenken politisch begründet? Was du jetzt tun solltest, verrät Tobias Weidemann in unserem Praxistipp der Woche.
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