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Elon Musk: Scharfer Kritiker wird Vorstand bei Twitter und strebt gravierende Änderungen an

Kurz nach dem Einstieg des Tesla- und SpaceX-Chefs Elon Musk bei Twitter beruft ihn das Unternehmen in den Vorstand, beschränkt ihn aber vertraglich auf unter 15 Prozent der Twitter-Aktien.

3 Min. Lesezeit
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Es wird spannend bei Twitter. (Foto: Koshiro K / Shutterstock)

Nachdem Multimilliardär Elon Musk mit der Übernahme eines Anteils von 9,2 Prozent der Twitter-Aktien auf einen Schlag zum größten Einzelaktionär des Unternehmens geworden ist, muss Twitter bereits die nächste Pflichteinreichung bei der US-Börsenaufsicht SEC vornehmen.

Musk erhält Vorstandsposten, muss sich aber hinsichtlich der Anteile beschneiden

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Denn – wie zu erwarten war – will Musk Einfluss auf den Dienst nehmen, den er zuvor immer wieder scharf kritisiert hatte. Dazu hat Twitter ihn als Vorstand „der Klasse II“ bis zunächst ins Jahr 2024 berufen. Diese besondere Form des Direktorats wird als Antiübernahme-Maßnahme genutzt und beschränkt den Inhaber auf einen maximalen Prozentsatz der im Umlauf befindlichen Aktien.

In zwei Tweets hat Parag Agrawal, selbst erst seit Kurzem als Nachfolger von Jack Dorsey Chef des Kurznachrichtendienstes, die neue Rolle von Musk im Vorstand ausdrücklich begrüßt. Er bezeichnete Musk als „leidenschaftlichen Befürworter und scharfen Kritiker des Dienstes“ und sagte, er werde „einen großen Wert für unseren Vorstand darstellen.“ Musk antwortete auf dem gleichen Wege und bekundete, sich darauf zu freuen, „in den kommenden Monaten erhebliche Verbesserungen bei Twitter zu erreichen“.

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„Das Unternehmen wird Herrn Musk in das Board of Directors des Unternehmens (das Board) berufen, um als Direktor der Klasse II mit einer Amtszeit bis zur Jahreshauptversammlung des Unternehmens im Jahr 2024 zu dienen“, heißt es in der Einreichung. „Solange Herr Musk dem Vorstand angehört und für die Dauer von 90 Tagen danach wird Herr Musk weder allein noch als Mitglied einer Gruppe wirtschaftlicher Eigentümer von mehr als 14,9 Prozent der zu diesem Zeitpunkt im Umlauf befindlichen Stammaktien des Unternehmens werden, einschließlich wirtschaftlicher Risiken durch derivative Wertpapiere, Swaps oder Hedging-Transaktionen.“

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Musks erste Anliegen: Twitter soll mehr Meinung zulassen und eine Editierfunktion bieten

Um das Bekanntwerden des Musk-Einstiegs herum hatte der Milliardär seine Kritik am Dienst erneuert. In Form mehrerer Umfragen machte er deutlich, dass er nicht überzeugt sei, dass Twitter sich hinreichend zur Meinungsfreiheit bekenne.

Zudem verlangt er schon seit Längerem die Einführung einer Editierfunktion für Tweets. Auch darüber ließ er seine Follower abstimmen.

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Twitter-Chef Agrawal antwortete mit einem Tweet: „Die Konsequenzen dieser Umfrage werden wichtig sein. Stimmt also sorgfältig ab“.

Jack Dorsey, Agrawals Vorgänger, bekannte, er „freue sich sehr“ darüber, dass Musk dem Twitter-Vorstand beitritt. Das sei besonders zu begrüßen, weil „ihm unsere Welt und die Rolle von Twitter darin sehr am Herzen liegt“. Dorsey selbst wird noch bis irgendwann im Mai im Vorstand bleiben und den Dienst dann verlassen.

Musk und die SEC: Keine Liebesgeschichte

Wie die CNBC nachgehalten hat, dürfte Musks Investition ihm wieder Probleme mit der SEC bescheren, denn die verlangt von jedem, der mehr als fünf Prozent an einem Unternehmen hält, dass er seinen Kauf innerhalb von zehn Tagen offenlegt. Musk indes erwarb erstmals am 14. März 2022 Twitter-Aktien, gab diese Information aber erst am 4. April 2022 bekannt. Damit liegt er mit 21 Tagen deutlich über der Frist.

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CNBC hat allerdings ebenso recherchiert, dass die Geldstrafen der SEC für diese Art von Verstößen in der Regel nicht besonders schmerzhaft sind, sondern sich im Bereich der 100.000-Dollar-Marke bewegen. Das wäre für Musk wohl kein Problem.

Außerdem ist der Tesla- und SpaceX-Chef Ärger mit der SEC gewohnt. Manche vermuten, er legte es regelrecht darauf an. Wegen des Inhalts seiner Tweets gerät Musk fast schon regelmäßig mit der SEC aneinander. Im Jahr 2018 verklagte die SEC Musk, weil er getwittert hatte, er habe „die Finanzierung gesichert“, um Tesla von der Börse zu nehmen. Das brachte ihm die richterliche Anordnung ein, dass ein Anwalt seine Tweets genehmigen muss, bevor er sie veröffentlicht.

Jedenfalls – und das ist immer wieder Gegenstand von Streit – soweit sie Auswirkungen auf den Aktienkurs von ihm geführter Unternehmen haben könnten. Das jüngste Verfahren der Börsenaufsicht befasst sich mit dem Tweet, in dem Musk seine Follower fragt, ob er zehn Prozent seiner Tesla-Aktien verkaufen soll.

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