Mitte November 2022 hatte Elon Musk angekündigt, dass bei Twitter jetzt „extrem hardcore“ gearbeitet werden müsse. Wer das nicht wolle, könne gehen. Jetzt zeigt sich, was der Multimilliardär von seinen Angestellten erwartet.
Konferenzräume zu Schlafquartieren umgewandelt
Denn als die Angestellten am Montag aus dem Wochenende zurück an ihre Arbeitsplätze im Twitter-Hauptquartier in San Francisco gehen wollten, fanden sie in den Konferenzräumen Schlafquartiere vor.
So berichtet es zumindest Forbes. Die Kolleg:innen bei dem US-Magazin berufen sich dabei auf Twitter-Mitarbeiter:innen und Fotos, die sie gesehen hätten. Diese zeigten Matratzenlager ohne Bettzeug, triste Vorhänge sowie riesige Monitore, um an Videokonferenzen teilnehmen zu können.
Auf einem der Fotos soll in einem Büro ein großes Bett, ein hölzerner Nachttisch mit Tischlampe sowie zwei Bürosessel zu sehen gewesen sein.
Matratzen für verbliebene „Hardcore“-Mitarbeiter
Laut einer anonymen Quelle aus dem Unternehmen habe man die Mitarbeiter:innen nicht auf die Übernachtungsmöglichkeiten hingewiesen. Es sei aber davon auszugehen, dass die Betten und Matratzen für verbliebene „Hardcore“-Mitarbeiter:innen seien, damit diese im Büro übernachten könnten.
Ein Foto der Twitter-Managerin Esther Crawford, die offenbar in einem Schlafsack in einem Konferenzraum schlief, war schon Anfang November 2022 viral gegangen.
„Unausgesprochenes Zeichen der Respektlosigkeit“
Die von Forbes zitierten anonymen Quellen sagten zu dem neuesten Affront jedenfalls: „Das sieht nicht gut aus. Es ist ein weiteres unausgesprochenes Zeichen der Respektlosigkeit. Es gibt keine Diskussion – so, wie die Betten einfach aufgetaucht sind.“
Wie viele solcher Schlafräume existieren, ist unklar. Den Insider:innen zufolge gebe es mindestens vier bis acht pro Etage. Außerdem soll eine bisher weniger benutzte Etage mit mehreren solcher Schlafmöglichkeiten bestückt worden sein.
Musk selbst arbeitet angeblich 120 Stunden pro Woche. Zur Einordnung: Eine Sieben-Tage-Woche hat 168 Stunden. Außerdem ließ Musk Mitte November via Twitter wissen, er werde im Büro schlafen, bis der Konzern wieder „repariert“ sei. Der Tweet ist mittlerweile aber gelöscht worden.
BBC spricht von Ermittlungen gegen Twitter
Mittlerweile hat auch die BBC in einem umfangreichen Bericht Fotos veröffentlicht, die zeigen wie bei Twitter Büros in Schlafzimmer umgewandelt wurden. Diese Umwidmung der Räumlichkeiten könnte juristische Konsequenzen haben: In San Francisco haben laut BBC die zuständigen Behörden Ermittlungen aufgenommen, um zu prüfen, ob das Bürogebäude noch zu seinem ursprünglichen Zweck verwendet wird. Für Wohngebäude gelten andere Regeln als für Bürogebäude. Dies gelte auch für den Fall, dass es sich nur um kurzfristige Aufenthalte handle, teilte ein Mitarbeiter der Bauaufsichtsbehörde dem San Francisco Chronicle mit.
Musk schlief 2018 in Tesla-Fabrik
Schon Im Jahr 2018 ließ Musk aufhorchen, als er aufgrund damaliger Schwierigkeiten bei Tesla erklärte, er schlafe in der Fabrik des E-Autobauers. Im April 2022 hatte Musk zudem auch Tesla-Mitarbeiter:innen zum Übernachten in der Fabrik aufgefordert.
Während ehemalige Mitarbeiter:innen Musk wegen seiner Kündigungspraktiken der vergangenen Wochen verklagt haben und wohl nur wenige Noch-Angestellte gern in den Büros übernachten dürften, haben einige CEOs Musk Unterstützung für seine Arbeitskultur signalisiert. Sie seien des „Gejammers“ müde.
Dieser Artikel wurde am 9. Dezember aktualisiert
Euer Gendern ist so lächerlich!
Ich finde es lächerlich, dass dir die geschlechtergerechte Sprache wichtiger als der Inhalt des Artikels ist. Es geht nicht um dich, sondern um Menschen, die durch diese Sprache inkludiert werden. Du bist frei zu sprechen wie du willst – in respektvoller Form.
Leider werden so nur Frauen und Männer inkludiert. Ohne Gendern wären alle angesprochen. Beispiel: Mitarbeiter. Die Mehrzahl von Mitarbeiter ist geschlechtslos, auch wenn es die Mitarbeiter heißt. Im Deutsches bezieht sich der Artikel nur bei Familienmitgliedern auf das tatsächliche Geschlecht.
Auch schade beim Gendern ist, dass es suggeriert, mit einem Sternchen oder Doppelpunkt könne man Probleme lösen. Leider spaltet das Gender mehr als das es vereint und das finde ich persönlich sehr traurig.
Gleichberechtigung ist der Grundpfeiler für unser Zusammenleben und muss gelebt und verstanden werden. Das passiert durch Erziehung und nicht durch Sonderzeichen.