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Schlafsack dabei? Tesla-Mitarbeiter sollen in Fabrik übernachten

Nach einem dreiwöchigen Lockdown hat Tesla seine Mitarbeiter:innen in der Gigafactory in Shanghai aufgefordert, in der Fabrik zu übernachten – den Schlafsack und drei Mahlzeiten gibt es frei Haus. Der E-Autobauer ist aber kein Einzelfall.

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Tesla Gigafactory in Shanghai. (Foto: Ding Ting/dpa)

Vor rund vier Jahren hatte Tesla-Chef Elon Musk öffentlichkeitswirksam einige Nächte in der Fabrik verbracht, um die über Wochen hinweg problematische Produktion des Model 3 zu überwachen. Angeblich soll Musk in einem Schlafsack auf einem schäbigen Sofa übernachtet haben. Selbiges fordert der Konzern jetzt von seinen Mitarbeiter:innen in Shanghai. Offenbar soll der wegen eines Corona-Ausbruchs erfolgte dreiwöchige Produktionsausfall in der dortigen Gigafactory dadurch wieder aufgeholt werden.

Tesla-Fabrik: Schlafsäcke, Essen und Unterhaltung

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Der drastische Lockdown in der chinesischen Metropole hatte viele, auch internationale Firmen in den vergangenen drei Wochen zu einer kompletten Schließung ihrer Büros und Fabriken gezwungen – auch Tesla. In einem internen Memo, das Bloomberg zu Gesicht bekommen haben will, erklärte der Elektroautobauer seinen Mitarbeiter:innen, dass in der Fabrik Schlafsäcke und Matratzen bereitstünden. Außerdem sei für drei Mahlzeiten pro Tag und Unterhaltung gesorgt. Tesla hat in der Gigafactory offenbar spezielle Bereiche zum Schlafen, Duschen und Essen eingerichtet. Als finanzielle Entschädigung sollen die Mitarbeiter:innen 400 Yuan (knapp 60 Euro) pro Tag zusätzlich zu ihrem Lohn erhalten.

Mit der Übernachtung allein dürfte es aber nicht getan sein, wie es bei Gizmodo heißt. Demnach müssten die Mitarbeiter:innen in der Tesla-Gigafactory an sechs Tagen die Woche jeweils Zwölf-Stunden-Schichten schrubben. Damit, so hofft Tesla offenbar, sollen die Produktionsausfälle, die sich auf bis zu 40.000 nicht gebaute Teslas belaufen sollen, wieder hereingeholt werden. Bei einem kolportierten Gewinn von knapp 10.000 US-Dollar pro Fahrzeug könnten Tesla rund 400 Millionen Dollar entgangen sein.

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Corona-Ausbruch in Shanghai: Tesla unter Druck

Das Übernachten in der Fabrik ist allerdings nicht in erster Linie eine von Tesla erdachte Schinderei, sondern wohl vor allem mit den Vorgaben der chinesischen Behörden zu erklären, die bei der Coronabekämpfung drastische Maßnahmen ergreift. Für Tesla-Mitarbeiter:innen heißt das auch, dass sie sich in den ersten drei Tagen mindestens einmal am Tag testen lassen müssen. Außerdem wird zweimal täglich die Temperatur aller Beschäftigten gemessen. Diese müssen sich zudem viermal am Tag die Hände waschen.

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Für die Tesla-Mitarbeiter:innen, die in der Gigafactory in Shanghai übernachten, soll diese Phase inklusive der Extraschichten bis zum 1. Mai dauern. Inwieweit Tesla dann zu einer normalen Produktion zurückkehren kann, hängt aber wohl vor allem von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie in China und den Maßnahmen der Behörden ab. Berichten zufolge schlafen etwa in großen Banken oder anderen Finanzinstitutionen Mitarbeiter:innen schon seit Beginn des Lockdowns Ende März in ihren Büros. Firmen, die ihre Fabriken jetzt öffnen wollen, dürften auf ähnliche Maßnahmen wie Tesla zurückgreifen müssen.

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