Twitter-CEO Elon Musk hat angekündigt, dass Nutzer:innen auf Twitter künftig neue Abonnement-Optionen für ihre Follower:innen anbieten können. Sie ergänzen die bisherige „Super Follow“-Funktion, mit der US-Influencer:innen bereits Geld mit ihrem Content verdienen können. Mit den neuen Abonnements können sie ihren Follower:innen gegen eine geringe Gebühr exklusive Inhalte wie ausführliche Texte, lange Videos, spezielle Tweets und Live-Unterhaltungen anbieten.
Twitter will zunächst keine eigenen Abgaben dafür erheben, das wird sich allerdings im Laufe der Zeit ändern.
Unbekannter Anteil für Elon Musk
Für Creator:innen funktioniert die neue Funktion so: Sie wählen aus einer Liste von Inhalten aus, was sie anbieten möchten. Im nächsten Schritt entscheiden sie sich für eine Gebühr aus den vorgefertigten Preisschildern „2,99“, „4,99“ oder „9,99“ US-Dollar pro Monat.
Elon Musk versprach, dass Twitter die ersten zwölf Monate keine eigenen Gebühren erheben wird. Allerdings gehen 30 Prozent auf Android und iOS an Apple und Google. Wenn diese Gebühr nach einem Jahr auf 15 Prozent sinkt, steigt Twitter mit „niedrigen Gebühren, die sich am Gesamtvolumen orientieren“ ein. Genaue Zahlen nennt Musk nicht. Im Web sollen etwa acht Prozent an Zahlungsdienstleister gehen.
Easy in, easy out
Twitter werde helfen, die Arbeit der Creator:innen zu fördern, kündigte Musk an. Ziel sei es, ihren Wohlstand zu maximieren. Er schreibt: „Ihr könnt unsere Plattform jederzeit verlassen und eure Arbeit mitnehmen. Easy in, easy out.“
Twitter schreibt auf der Homepage, das Angebot beinhalte den Zugang zu Bonus-Tweets für die Abonnent:innen und spezielle Abzeichen, die sie in Antworten hervorstechen lassen. Erste Creator:innen machen sich darüber lustig, indem sie Buttons versprechen, die „jeden wissen lassen, dass du wünschst, du hättest einen großen Penis“.
Mehr Monetarisierungsinhalte auf dem Weg
Die neuen Abo-Optionen lassen sich freilich nur für halbwegs erfolgreiche Creator:innen aktivieren. Sie müssen über 18 Jahre alt sein, mehr als 25 Mal im Monat twittern und mehr als 500 Follower:innen haben. Zudem müssen sie von den USA, Kanada, Neuseeland oder Australien aus agieren.
Das widerspricht dem Reglement für die Super-Follower, denn das Angebot sollen nur Creator:innen ab 10.000 Follower:innen wahrnehmen können. Die Interaktion mit Super-Followern ist nur mit Android- und iOS-Geräten möglich.
Twitter hat angekündigt, irgendwann „Newsletter und andere Twitter-Funktionen als potenzielle Bonus-Inhalte“ anbieten zu wollen.