Starlink: So sieht ein Videocall per SpaceX-Satellitenverbindung aus
Noch befindet sich das Starlink-System für Mobiltelefone in der Testphase, aber die Technologie scheint bereits gut genug zu sein, um einen Videoanruf zu ermöglichen. Das bewies das Unternehmen am Dienstag mit einem auf X geposteten Video.
Mobilfunk-Starlink-Satelliten wurden von 6 auf 38 erhöht
Ein Mitarbeiter verbindet sein Smartphone dabei mit den Mobilfunk-Starlink-Satelliten von SpaceX, die Hunderte Kilometer von uns entfernt die Erde umkreisen. Trotz der Distanz gelingt es dem Smartphone, eine Verbindung aufzubauen und auf die Videoanruffunktion zuzugreifen.
Laut der Computerzeitschrift PC Magazine ist die Bildqualität etwas pixelig und der Clip kurz, doch es funktioniert. Ben Longmier, Senior Director von SpaceX, berichtete, das Unternehmen habe die Demo durchgeführt, nachdem SpaceX die Anzahl der Mobilfunk-Starlink-Satelliten von sechs im Januar auf 38 in der vergangenen Woche erhöht hatte.
Satelliten sollen zu Mobilfunkmasten im Weltraum werden
Ein im März durchgeführter Test zeigte, dass die Mobilfunk-Starlink-Technologie Download-Geschwindigkeiten von bis zu 17 Mbit/s auf einem Android-Telefon liefern kann.
SpaceX plant, noch in diesem Jahr den Starlink-Mobilfunkdienst für Kund:innen einzuführen, um ihnen Konnektivität in abgelegenen Regionen zu ermöglichen, wenn kein herkömmlicher Mobilfunkmast in Sicht ist. Die Satelliten des Unternehmens sollen dabei als Mobilfunkmasten im Weltraum fungieren, die Textnachrichten, Sprache und Daten an Benutzer:innen übermitteln können.
Konkurrent sieht Gefahren im Starlink-System
SpaceX muss allerdings noch auf die Genehmigung der US-Bundeskommunikationskommission FCC warten, bevor es den Dienst in den USA starten kann. Möglicherweise hat das Unternehmen das Videoanruf-Demo auch deshalb veröffentlicht, um die US-Regulierungsbehörden davon zu überzeugen, die kommerzielle Nutzung der Technologie zu genehmigen.
Der Konkurrent Omnispace behauptet allerdings, dass das Starlink-System von SpaceX Funkstörungen erzeugt. Dadurch berge es die Gefahr, andere Satellitendienste zu stören. Deshalb forderte Omnispace vergangene Woche die FCC auf, einzugreifen und SpaceX zu zwingen, seine Tests einzustellen. Von FCC gab es bislang keine Stellungnahme zu dieser Forderung.