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Starlink auf dem Schwarzmarkt: Wo die SpaceX-Satellitentechnologie illegal zum Einsatz kommt

Die Fähigkeiten des SpaceX-Satellitennetzwerks als Kommunikationstool machen Starlink zu einer beliebten Ware auf Schwarzmärkten weltweit. So kommen sie auch in Konfliktgebiete, wo die Terminals in die falschen Hände geraten können.

Von Jörn Brien
2 Min.
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Starlink-Terminals weltweit gefragt – auch auf dem Schwarzmarkt. (Foto: Natalie Board/Shutterstock)

Schnelles Internet per Satellit ist gerade in Gebieten, in denen Verbindungen via Fest- oder Mobilfunknetz Mangelware sind oder der Internetzugang zensiert wird, äußerst gefragt. Entsprechend beliebt in Kriegs- und Konfliktgebieten sind etwa die Starlink-Terminals genannten Empfangsgeräte für das Satelliteninternet von Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX.

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Starlink-Internet besser als DSL

Die Qualität der Verbindungen steht außer Frage. Ausführlichen Tests der Stiftung Warentest nach übertrifft das Starlink-Internet mit bis zu 140 Megabit pro Sekunde herkömmliche DSL-Verbindungen in Sachen Geschwindigkeit deutlich. Zudem schlägt sich das Satelliteninternet auch in puncto Latenz besser.

Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hat sich in den vergangenen Monaten ein reger Schwarzmarkt-Handel rund um die Starlink-Terminals entwickelt. So kommt es, dass die Empfangsgeräte immer wieder in die – aus westlicher Sicht – falschen Hände geraten.

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Huthi-Rebellen nutzen Starlink-Terminals

Als Negativbeispiele werden etwa die sogenannten Huthi-Rebellen im Jemen oder paramilitärische Gruppen im Sudan genannt. Auch in dem von US-Sanktionen betroffenen südamerikanischen Land Venezuela, das offiziell nicht zum Versorgungsgebiet des Satelliteninternets gehört, werden Starlink-Terminals beworben.

Die Starlink-Terminals werden dabei ganz legal in von dem Service abgedeckten Ländern erworben und anschließend außerhalb der Landesgrenzen über den von SpaceX angebotenen Roamingdienst verwendet. Das kostet rund 200 US-Dollar pro Monat.

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Satelliteninternet als lohnendes Geschäftsmodell

In Ländern ohne funktionierendes Internet wie im Südsudan zahlen Menschen für die Nutzung des Starlink-Internets zwei bis drei Dollar pro Stunde. Ein lohnendes Geschäft für die Anbieter:innen in bitterarmen Regionen.

Für weltweite Aufregung hatten im vergangenen Jahr Berichte gesorgt, laut denen Elon Musk über die Abschaltung entsprechender Starlink-Verbindungen einen geplanten Angriff der Ukraine auf die russische Flotte unterbunden haben soll.

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Starlink im Ukraine-Krieg

Die Ukraine ist seit Februar 2022 beim Kampf gegen die Angriffe aus Russland auf das Satelliteninternet angewiesen. Mittlerweile soll auch die russische Armee Zugriff auf die Terminals und damit sichere Internetverbindungen im Kriegsgebiet haben.

Musk bestreitet, dass Starlink-Terminals offiziell oder inoffiziell nach Russland geliefert worden seien. Die Ukraine wiederum hat anderslautende Beweise vorgelegt.

SpaceX kann Terminals abschalten

Expert:innen zufolge sollte SpaceX derweil über die Möglichkeiten verfügen, die russische Armee davon abzuhalten, Starlink in den okkupierten ukrainischen Gebieten zu nutzen. In einigen Ländern Afrikas gibt es laut Bloomberg Hinweise darauf, dass illegal eingeführte Terminals abgeschaltet wurden.

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Amazons Starlink-Konkurrenz: Project Kuiper Quelle: Amazon

Dass solche Entscheidungen von teils internationaler Tragweite in den Händen eines einzelnen schillernden Multimilliardärs und dessen privater Firma liegen, macht Sicherheitsverantwortliche rund um den Globus allerdings nervös.

SpaceX hat sich zu dem Bloomberg-Bericht bisher nicht geäußert. Im Februar hatte das Unternehmen aber via X erklärt, dass es Starlink-Terminals, die in sanktionierten Ländern oder von nicht dazu autorisierten Personen eingesetzt werden, abschalte.

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