Activision-Blizzard-Mitarbeiter über Ex-CEO Kotick: „Hat unsere Spiele schlechter gemacht“
Bobby Kotick war gemeinsam mit einem Partner Ende 1990 bei dem damals kurz vor der Pleite stehenden Game-Publisher Activision (zuvor: Mediagenic) eingestiegen. Im Februar 1991 übernahm Kotick den CEO-Posten – und gab ihn bis zum 29. Dezember 2023 nicht mehr her.
Kotick: Mitarbeiter ziehen über Ex-CEO her
In den vergangenen Jahren hat sich offenbar zunehmend Unmut über den Langzeitchef und dessen Führungsstil angesammelt. Nach Koticks Abgang im Zuge der milliardenschweren Übernahme der Spieleschmiede durch Microsoft machen sich Mitarbeiter:innen jetzt Luft, wie es bei Eurogamer heißt.
So erklärte etwa die Entwicklerin Christina Pollock, die unter anderem an Call of Duty beteiligt war, per X, dass Koticks Entscheidungen die Activision-Blizzard-Blizzard-Spiele schlechter gemacht hätten.
Entwicklerin und Community-Manager packen aus
Auch der ehemalige Community-Manager Andy Belford ließ via X Dampf ab. So habe sein Team für die Moderation von Anfragen via Steam beim Start von Overwatch 2 trotz dringender Anfragen keine Informationen und Details oder zusätzliche Mitarbeiter:innen bekommen – trotz der sich andeutenden Flut an Beschwerden.
Das, so Belford, sei nur ein Beispiel für die von Kotick zu verantwortende Firmenkultur: „Die Scheiße floss stromabwärts und landete normalerweise bei den am schlechtesten bezahlten und am meisten überarbeiteten Personen“.
Ging es nur um die Quartalszahlen?
Das Management sei derweil zu beschäftigt gewesen, auf die sich ständig ändernden Richtungen und wenig Sinn ergebende Entscheidungen zu reagieren. Letztlich hätten die Erfahrungen der Nutzer:innen und die Bedingungen für die Mitarbeiter:innen Kotick und Co. nichts bedeutet. Es sei nur um Finanzzahlen am Quartalsende gegangen, so Belford.
Kotick und die Führungsspitze von Activision Blizzard waren zudem in den vergangenen Jahren mächtig unter Beschuss geraten, weil sie angeblich über sexuelles Fehlverhalten und schlechte Behandlung weiblicher Angestellter in der Firma Bescheid gewusst haben sollen. Eine entsprechende Klage wurde erst kürzlich gegen Zahlung von 54 Millionen US-Dollar beigelegt.
Langzeit-CEO Kotick bekommt hohe Abfindung
Jetzt ist das Kapitel Kotick bei Activision Blizzard endgültig beendet – für den Ex-CEO zumindest aus finanzieller Sicht aber nicht sonderlich negativ. Kotick erhält mindestens 15 Millionen Dollar als „goldenen Handschlag“.
Inklusive weiterer Abfindungen und dem möglichen Verkauf von Firmenanteilen könnten der Kauf durch Microsoft und der Abgang als CEO Kotick bis zu 700 Millionen Dollar in die Privatschatulle spülen, wie Golem schreibt.
Ja da bin ich mal gespannt, ob die Spiele nun besser werden, hahaha