
Die EU könnte den Deal freigeben. (Foto: Shutterstock/Fellowneko)
Die EU-Kartellbehörde soll kurz davor stehen, die Übernahme von Activision durch Microsoft für 69 Milliarden US-Dollar zu genehmigen. Eine endgültige Entscheidung am 15. Mai sei am wahrscheinlichsten.
Das hat das News-Portal Reuters von Quellen erfahren, die mit der Sache vertraut sind. Die Behörde hat noch bis zum 22. Mai Zeit, über die Sache zu entscheiden. So lange soll es aber anscheinend nicht dauern.
Erst vor rund zwei Wochen hatte Großbritannien die Übernahme noch blockiert. Grund dafür war die Sorge, dass Microsoft durch die Übernahme eine zu starke Stellung im Bereich des Cloud-Gamings einnehmen würde.
Microsoft macht Deals mit anderen Anbietern
Um dem entgegenzuwirken, hat Microsoft wohl Deals mit anderen Cloud-Gaming-Anbietern gemacht. Das hat Reuters von weiteren, nicht genannten Quellen erfahren. Diese Lizenzverträge sollen mit Rivalen wie Nvidia, Boosteroid aus der Ukraine und Ubitus aus Japan ausgehandelt worden sein.
Außerdem hat Microsoft zugestimmt, das Videospiel-Franchise „Call of Duty“ auf Nintendo-Konsolen zu bringen, sollte der Activision-Deal zustande kommen.
Von den japanischen Behörden wurde der Deal derweil bereits genehmigt. Die Handelskommission der USA möchte die Übernahme derweil blockieren.
Activision Blizzard Chef kritisiert Sony
Bobby Kotick, der Chef von Activision Blizzard, hat Sony erst vor Kurzem in einem offenen Brief kritisiert. Darin schrieb er, Sony wolle die Übernahme von Microsoft verhindern und habe kein Interesse an einem Deal, durch den die „Call of Duty“-Spiele des Unternehmens auch nach der Übernahme auf Sony-Konsolen erscheinen und spielbar bleiben.
Sony wiederum befürchtet, dass Activision absichtlich Bugs und Probleme in die Playstation-Versionen der Spiele einbauen könnte, um Microsofts Marktposition bei „Call of Duty“-Spielern zu stärken.
Kotick weist die Vorwürfe zurück und sagt, dass Spieler das Unternehmen zur Rechenschaft ziehen würden, sollte das Unternehmen das versuchen.