„Call of Duty“: Activision verliert ein Drittel der Spieler:innen

Der aktuelle Activision-Titel „Call of Duty: Vanguard“ bleibt hinter den Erwartungen zurück. (Screenshot: Activision)
50 Millionen Spieler:innen haben im letzten Jahr dem (quasi einzigen) Activision-Franchise „Call of Duty“ (CoD) den Rücken gekehrt. Das Zeigen die Quartalszahlen des Unternehmens, das sich vor einer geplanten Übernahme durch Microsoft befindet. Demnach haben sich im ersten Quartal des Vorjahres noch 150 Millionen Spieler:innen auf den CoD-Servern getummelt, in Q1/2022 waren es gerade einmal 100 Millionen.
Der Schwund fällt noch stärker aus, wenn man die Zahlen mit denen des Vorquartals vergleicht: In den letzten drei Monaten des Jahres 2021 verzeichnete das Unternehmen noch 207 Millionen Spieler:innen. Allerdings ist das Weihnachtsquartal traditionell immer sehr stark, weil zum einen die Kund:innen ihre neuen Geschenke ausprobieren und zum anderen die Ferienzeit Raum für ausgiebige Ausflüge in die Spielwelten lässt. Ein Fakt bleibt aber: Die CoD-Schmiede hat einen immensen Spielerrückgang zu verzeichnen.
„Vanguard“ verkauft sich schlecht
In dem Quartalsbericht (Download) hat das Unternehmen auch eine Erklärung parat. Es zeichnete sich schon zuvor ab, dass sich der aktuelle Titel „Call of Duty: Vanguard“ weit schlechter verkauft als sein Vorgänger „Call of Duty: Black Ops Cold War“. Auch der Free-to-play-Ableger „Warzone“ und die mobilen „Call of Duty“-Spiele schwächeln wirtschaftlich. Activision hat diesen Trend schon vor Monaten prognostiziert. Dennoch ist „Vanguard“ in den USA das meistverkaufte Spiel auf PC und Konsole der letzten zwölf Monate. Das bescheinigte die NPD-Group kürzlich.
Bloomberg hat bereits im Februar vermerkt, dass Activision-Führungskräfte durch die Free-to-Play-Strategie Kannibalismuseffekte bei den Premium-Titeln befürchten. So erfreue sich „Warzone“ hoher Beliebtheit, während die Verkaufszahlen von „Vanguard“ zu wünschen übrig ließen. Das hält den Konzern jedoch nicht davon ab, von der „Premium-Qualität“ des Free-to-Play-Titels zu schwärmen und weitere Ausbauten anzukündigen.
„Call of Duty: Modern Warfare“ geht in eine neue Runde
Activision soll zunächst überlegt haben, den jährlichen Veröffentlichungszyklus für „Call of Duty“ zu pausieren. Im Quartalsbericht liest man davon aber nichts. Das CoD des Jahres werde ein Sequel zu dem erfolgreichsten Teil des Franchises aller Zeiten werden: „Modern Warfare“. Zusätzlich verspricht der Hersteller die „umfassendste Call-of-Duty-Erfahrung in der Geschichte des Franchises“. Er schreibt außerdem, dass er die Entwicklungsressourcen für die CoD-Spiele „weiterhin zügig ausbaut“. Seitens der Blizzard-Abteilung steht zudem ein Diablo-Spiel namens „Immortal“ an, das in der Szene heiß erwartet wird.
Am 28. April stimmen die Aktionäre über das Übernahmeangebot von Microsoft ab.
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